Sitzungswoche, Jubiläen und mehr

Gewohnt abwechslungsreich gestaltete sich diese Woche. Los ging es am Montag mit dem Dienstjubiläum einer langjährigen Kollegin, der ich zu ihrem 25. Jubiläum in der Kreisverwaltung gratulierte. Danach händigte ich drei Beamtenanwärter, die am 01.10.2018 in unserer Verwaltung ein Verwaltungsstudium beginnen, die beamtenrechtlichen Urkunden aus. Hierzu mussten sie einen Diensteid leisten. In diesem Jahr bilden wir im Bereich Verwaltung drei Beamten und einen Verwaltungsfachangestellten aus.  Am Montagnachmittag eröffnete ich offiziell die Ausstellung unseres UpCycling-Centers im Saarpark-Center in Neunkirchen. Über dieses Projekt habe ich schon oft berichtet. Bis Ende nächster Woche können Sie sich die tollen Ausstellungsstücke, die auch zum Verkauf angeboten werden, im Saarpark-Center direkt aus der Nähe betrachten. Zahlreiche Firmen aus dem Landkreis Neunkirchen stellen für dieses Projekt, das im Rahmen von Land(auf)Schwung entstanden ist, ihre Reststoffe aus der Fabrikation u. ä. zur Verfügung. Ob Stühle, Tische oder auch kleine Streuartikel – das Team unserer Beschäftigungsgesellschaft AQA gGmbH stellt hochwertige Waren her. Den Abschluss meines Arbeitstages stellte die Sitzung des Kreisjugendhilfeausschusses dar. Bestandteil dieser Sitzung war die Beratung und Beschlussfassung zur Weiterführung des Jugendcafés Neunkirchen. Das 1994 eröffnete Jugendcafé Neunkirchen leistet gerade in der Neunkircher Innenstadt wichtige Jugendarbeit. Das Jugendcafé hat an vier Tagen in der Woche geöffnet und wird rege besucht. Im Jugendcafé Neunkirchen sind ca. 90 % der Besucher/innen ausländischer Herkunft. Daher ist das Jugendcafé ein wichtiger Treffpunkt vieler Jugendlicher mit Migrationshintergrund. Gemeinsam mit der Katholischen Kirchengemeinde St. Josef, der Kreisstadt Neunkirchen und dem Landkreis finanzieren wir diese wichtige Einrichtung. Danach wurden Zuschüsse gemäß den Richtlinien zur Förderung der Jugendarbeit im Landkreis Neunkirchen verteilt. Hier gewährt der Landkreis freien Trägern der Jugendhilfe Zuschüsse. So werden beispielsweise Betriebskosten und Erhaltungsaufwand für Jugendräume und Jugendfreizeitstätten bezuschusst. Insgesamt 26 Einrichtungen können sich über finanzielle Zuwendungen in diesem Jahr freuen. Auch wurde ein interessantes und wichtiges Projekt im Bereich der sozialen Arbeit vorgestellt. Der Landkreis Neunkirchen fördert schon seit vielen Jahren die Beratungsstelle des Caritasverbandes für die Region Schaumberg-Blies e. V. „Brigg“. Hier gibt es ein weiteres Projekt für Kinder und Jugendliche aus suchtbelasteten Familien und Lebensgemeinschaften namens „Wiesel“. Kinder und Jugendliche die in den Landkreisen Neunkirchen und St. Wendel in einem solch schwierigen Umfeld aufwachsen, profitieren von diesem Projekt. Nicht nur den Kindern und Jugendlichen soll geholfen werden, auch die Eltern werden im Hinblick auf die Wahrnehmung ihrer elterlichen Rolle und ihrem Verantwortungsbewusstsein im Rahmen einer Beratung gestärkt. Insbesondere werden sie für die Auswirkungen der Folgen ihres Drogenkonsums auf die Entwicklung ihrer Kinder sensibilisiert. Darüber hinaus finden Fortbildungen für Fachkräfte aus dem Bereich der Kinder- und Jugendhilfe, zur Problematik Kinder aus suchtbelasteten Familien statt.

 

Am Dienstag begrüßte ich – gemeinsam mit der Leiterin unseres Personalamtes und dem Vorsitzenden des Personalrates - 20 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Kreisverwaltung, die im Laufe dieses Jahres eingestellt wurden. Mir ist es wichtig, die Kolleginnen und Kollegen persönlich kennen zu lernen und ihnen die wichtigen Aufgaben unserer Kreisverwaltung näherzubringen. Wir alle engagieren uns in unserer Verwaltung zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger. Deswegen ist es für mich besonders wichtig, den Dienstleistungscharakter unserer Verwaltung zu unterstreichen. Am Nachmittag leitete ich im Rahmen meiner Tätigkeit als Verwaltungsratsvorsitzender der Sparkasse Neunkirchen eine Sitzung des Kreditausschusses.

 

Um unser Bundesprojekt Land(auf)Schwung ging es am Mittwochmorgen. Hier stand ein Gespräch mit der regionalen Entwicklungsagentur über den Verlauf der einzelnen Projekte an. Schwerpunktmäßig ging es um die Fortsetzung unseres Start-Up-Centers in Neunkirchen, dessen Projektträger unsere Wirtschaftsförderungsgesellschaft ist. Das Start-Up-Center Neunkirchen bietet Menschen mit kreativen Geschäftsideen optimale Rahmenbedingungen auf dem Weg in die berufliche Selbständigkeit. Sie erhalten kostenfrei, individuell gestaltete und komplett eingerichtete Start-Up-Räume, kompetente Netzwerkpartner sowie ein fortwährendes Beratungs- und Betreuungsangebot durch unsere Wirtschaftsförderungsgesellschaft vor Ort und werden daher auf ihrem Weg in die Selbständigkeit optimal begleitet. So konnte es beispielsweise einer Verlagsgründerin, einem Webentwickler oder Start-Up-Gründer aus dem Bereich Bauen und Wohnen gute Startvoraussetzungen bieten. Am Mittag besuchte ich den Integrationsbetrieb Haseler Mühle, der sich in Neunkirchen-Wellesweiler befindet. Hier handelt es sich um einen Integrationsbetrieb mit dem Schwerpunkt Landwirtschaft. Betrieben wird diese Einrichtung von der Neuen Arbeit Saar (NAS); auch die Aktion Mensch hat den Aufbau des Betriebes unterstützt. Er bietet 15 Menschen mit und ohne Behinderung Arbeit. Spezialisiert hat sich die Haseler Mühle auf Samen und Pflanzen gebietseigener Wildblumen, die im Saarland und darüber hinaus verkauft werden. Ich kam auch mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Betriebes in Kontakt und erfuhr aus erster Hand, wie wichtig für sie die Arbeit im Integrationsbetrieb ist. Die Haseler Mühle ist ein wichtiges soziales Projekt, das zugleich nachhaltig aktiv ist. Um ein schwieriges Thema ging es im Anschluss im Neunkircher Landratsamt. Dort tagte in unserem Dienstgebäude die 13. Fachkonferenz zur Kinderhospizarbeit. In diesem Jahr widmete sie sich schwerpunktmäßig der Hospiz- und Palliativversorgung von Kindern und Jugendlichen mit geistiger Behinderung. In meinem Grußwort würdige ich das Engagement des Kinderhospizdienstes und aller im Hospizdienst tätigen Menschen. Hospizarbeit mit geistig behinderten Menschen ist eine besondere Herausforderung, denn sie begleiten, sie beraten, sie helfen – sind einfach da, wenn es um die Begleitung der Menschen am Ende ihres Lebens geht. Deshalb sind alle, die sich rund um den Kinderhospizdienst Saar engagieren, für mich echte Vorbilder. Zwei Fachvorträge von Sanitätsrat Dr. Dietrich Wördehoff und Stephanie Witt-Loers rundeten die Fachkonferenz ab. Auch die saarländische Sozialministerin Monika Bachmann würdigte die großartige Leistung der in der Hospizarbeit Tätigen. Am späten Nachmittag eröffnete ich gemeinsam mit dem Ottweiler Bürgermeister Holger Schäfer, dem Geschäftsführer unserer Wirtschaftsförderungsgesellschaft Klaus Häusler und dem Geschäftsführer Hans-Ulrich Thalhofer vom Saar-Lor-Lux Umweltzentrum die 5. Veranstaltung unserer Kampagne „Hände hoch fürs Handwerk“. Diese Vortragsveranstaltung fand dieses Mal im Gewölbekeller der Evangelischen Kirchengemeinde Ottweiler statt. In dieser Veranstaltung ging es schwerpunktmäßig um die Sanierung denkmalgeschützter Objekte. Hier hat die Stadt Ottweiler eine Vorreiterrolle.

 

Gestern fand das Vierteljahresgespräch mit unserem Personalrat statt, in dem es um viele Themen unserer Kreisverwaltung ging. Unsere Verwaltung ist in einem ständigen Wandel und daher gibt es natürlich viele Themen, die wir mit den Mitarbeitervertreterinnen und Mitarbeitervertretern besprechen.  Anschließend gratulierte ich einer Mitarbeiterin zum 40. Dienstjubiläum. Am Nachmittag tagte dann der Kreistag. Im öffentlichen Teil ging es um die Vergabe von Bauleistungen am Technisch-gewerblichen Berufsbildungszentrum, das wir grundlegend sanieren. Danach wurde die Gewährung eines Zuschusses zu den Lohnkosten für fünf Arbeitsverhältnisse bei der Neuen Arbeit Saar, der Arbeitslosenselbsthilfe Neunkirchen beschlossen. Auch der Jahresabschluss 2017 der Tourismus- und Kulturzentrale stand auf der Tagesordnung unseres Kreistages. Einen größeren Raum nahm der Vortrag unserer Klimaschutzmanagerin Lilli Metzker ein, die uns das Klimaschutzteilkonzept und den Analysebericht „Eigene Liegenschaften des Landkreises Neunkirchen“ vorstellte. Dieses Konzept wurde aufgestellt, da der Landkreis seit 2002 energetische Optimierungsmaßnahmen an seinen Liegenschaften durchführt. Hier geht es darum, die Wirkung dieser getätigten Maßnahmen zu analysieren und dabei auch eine Ermittlung der aktuellen Gebäudezustände durchzuführen. Wichtig ist es, dass der Landkreis sich in Bezug auf den Klimaschutz positioniert und sich auch weiterhin darum bemüht, entsprechende Fördermittel zu bekommen. Ziel soll eine Erhaltung und Verbesserung des Gebäudezustandes unserer zahlreichen Liegenschaften sein. Der Vortrag machte eindrucksvoll deutlich, wie konkret sich die Maßnahmen der letzten Jahre auf den Energieverbrauch ausgewirkt haben.

 

Am heutigen Morgen tagte Akademieausschuss des Sparkassenverbandes Saar, dessen Mitglied ich bin. Danach fanden verwaltungsinterne Gespräche statt.

Wenn dieser Blog erscheint, besuche ich eine Ausstellungseröffnung in der alten Schule Mainzweiler. Gastgeber ist unsere Kreisvolkshochschule. Eine Mitarbeiterin unseres Landkreises – Sarah Köhler – die beeindruckende Fotografien präsentiert, stellt in der alten Schule aus. Daher war es mir ein Anliegen, die künstlerische Tätigkeit meiner Mitarbeiterin zu würdigen.

 

In der kommenden Woche wird dieser Blog urlaubsbedingt pausieren. Danach werde ich wieder über meinen Alltag berichten. Apropos berichten: Gestern Morgen wurde ich von meinem Team überrascht und bekam einen Kuchen überreicht, da ich gestern 1.000 Tage im Amt war. Die Zeit – so kommt es mir vor – ist wie im Flug vergangen.  Ich hoffe, ich kann auch mit diesem Blog die vielfältigen Aufgaben des Landrates und unserer Kreisverwaltung transparenter gestalten.

 

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende, bis bald!

 

Ihr Sören Meng