Regelbedarf, Gastronomie und Stoffmasken

Auch diese Woche war gewohnt abwechslungsreich und ist immer noch geprägt von Regelungen rund um Corona. Die Schulen haben ihre Angebote weiter ausgeweitet, immer mehr Klassen können zumindest tageweise wieder am Unterricht teilnehmen. Das verlangt allen Beteiligten viel ab. Es gibt einen großen Regelungsbedarf, Abstandsgebote und Hygienemaßnahmen, die wir als Schulträger mit begleiten. Heute Morgen tauschte ich mich mit dem Schulleiter der Ganztagsgemeinschaftsschule Neunkirchen Clemens Wilhelm aus, der mir berichtete, dass der Schulbetrieb sehr geordnet verläuft. Die ganze Schulgemeinschaft ist sensibilisiert und hält sich an die Vorgaben. Dies ist auch in Zukunft unbedingt notwendig, wenn wir eine zweite Welle verhindern wollen. Ich beobachte leider, dass nicht alle Menschen einsichtig sind. Ich möchte mich an dieser Stelle nicht über die abstrusen Verschwörungstheorien äußern, aber es erschreckt mich, wie manche Menschen die Maßnahmen, die aus meiner Sicht notwendig waren und zum Erfolg geführt haben, immer noch infrage stellen. Auch ich besuche wieder gastronomische Einrichtungen und finde es bewundernswert, wie gut sich die Teams auf die neue, herausfordernde Situation eingestellt haben. Leider beobachte ich auch Gäste, die das ganze auf die leichte Schulter nehmen, und Hygienemaßnahmen sogar belächeln. Das bringt verantwortungsbewusste Gastronomen in schwierige Situationen. Diese Eindrücke haben mich dazu veranlasst, den Gastronomen im Landkreis einen kleinen Service anzubieten. Der Deutsche Hotel und Gaststättenverband, besser bekannt als DEHOGA hat tolles Infomaterial im Internet veröffentlicht. Darunter sind auch Plakate, die die wichtigsten Hygienemaßnahmen auf den Punkt darstellen. Mit Erlaubnis der DEHOGA haben wir das Plakat regionalisiert und stellen es in guter Druckqualität der Gastronomie kostenfrei zur Verfügung. So erfahren die Gäste auf einen Blick, wie man sich sicher verhält und sich und andere nicht gefährdet. Die Präsidentin der DEHOGA Gudrun Pink freute sich über die Initiative: „Auch wenn die Gaststätten unter strengen Auflagen wieder bewirten und Hotels nach und nach Touristen beherbergen dürfen, ist die wirtschaftliche Situation der Betriebe weiterhin katastrophal. Wir müssen um unsere Gäste werben und zeigen, dass man, wenn man entsprechende Regeln einhält, weiterhin auf die Gastfreundschaft der Gastronomie setzen kann“, so die Präsidentin. Unter 06824/9061246 und unter info@landkreis-neunkirchen.de können die DIN A2 Plakate kostenfrei bestellt werden. Auch im Internet, auf unserer Website, ist das Plakat abrufbar. Die Aktion präsentierte ich gemeinsam mit der Dehoga-Präsidentin Gudrun Pink, mit Carsten Hör (Regionalpartner DEHOGA)und dem Wirte Ehepaar Brigitte und Hans Stolz vom Neunkircher Lokal „Zum Landsknecht“.

 

Am Dienstag fand für mich ein ganz besonderer Termin statt. Der Architektenwettbewerb für unser neues Schulzentrum am Standort der Gemeinschaftsschule Stadtmitte Neunkirchen wurde durchgeführt. Das Preisgericht unter der Leitung von Professorin  Andrea Wandel, weiteren Architekten, Vertretern des Kreistages und mir tagte den ganzen Tag, um sich intensiv mit den ausgearbeiteten Plänen zu befassen. Schlussendlich konnten verschiedene Preise vergeben werden. Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, da im kommenden Monat eine offizielle Bekanntgabe der Ergebnisse geplant ist. Die Lösungen für den Standort sind sehr innovativ und werten architektonisch die Stadtmitte Neunkirchen auf. So könne der Landkreis mit einem möglichen Schulneubau auch städtebaulich einen Beitrag in der Kreisstadt leisten. In den kommenden Monaten werden die Planungen fortgesetzt. Voraussetzung für die Umsetzung ist die Finanzierung, bei der wir auf Zuschüsse angewiesen sind. Ich werde an dieser Stelle weiter berichten.

Herzlichen Dank dem Leiter des Bauamtes und seinem Team Thorsten Mischo für die aufwändigen Vorbereitungen. Ein Architektenwettbewerb durchzuführen ist für ein Landkreis etwas Besonderes. Der letzte Architektenwettbewerb wurde im Zuge des Neubaus des Dienstgebäudes sieben in Neunkirchen, der Zulassungsstelle und des Jugendamtes, im Jahr 2002 durchgeführt. Damals begleitete ich dieses Procedere als Leiter der Öffentlichkeitsarbeit.

 

Am Mittwoch fanden zahlreiche Besprechungen per Video und Telefon zu unterschiedlichsten Themen statt. Am Nachmittag besuchte ich gemeinsam mit der SPD-Kreistagsfraktion das Technisch-gewerbliche Berufsbildungszentrum, um über den Baufortschritt zu informieren. Es ist zurzeit die größte Baustelle in der Zuständigkeit des Kreises. Es wird noch eine Zeit dauern, bis wir die kern sanierte Schule wieder ihrer Bestimmung übergeben können. Danke allen, die dieses Projekt begleiten und möglich machen. Der Kreistag hat die Arbeiten und die Finanzierung konstruktiv unterstützt. Ein besonderes Dankeschön geht an die Schulgemeinschaft unter der Leitung von Schulleiter Bernd Hussong. Der Umbau ist mit vielen Einschränkungen des Schulbetriebes verbunden. Dies erfordert Geduld und Organisationstalent, danke für dieses Engagement.

 

Um Tourismusthemen ging es gestern in einem Gespräch zwischen dem Oberbürgermeister der Kreisstadt Neunkirchen Jörg Aumann und den Verantwortlichen unserer Tourismus und Kulturzentrale. Der Oberbürgermeister wollte sich aus erster Hand über verschiedene Themen rund um den Tourismus im Landkreis informieren. Die Kreisstadt mit ihren Einrichtungen und Aktivitäten ist wichtiger Bestandteil unseres Tourismuskonzeptes. Daher finde ich es wichtig, dass ein regelmäßiger Austausch stattfindet. Dieser Austausch findet seit vielen Jahren auf der Arbeitsebene mit den Vertretern der Gemeinden statt.

 

Heute Morgen bereitete ich gemeinsam mit dem Geschäftsführer unserer Wasserversorgung Ost-Saar GmbH Stefan Kunz die in der kommenden Woche anstehenden Gremiensitzungen vor. Soeben besuchte ich die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg in Neunkirchen. Sie haben für viele Bürgerinnen und Bürger und Institutionen in den letzten Wochen über 5000 Stoffmasken genäht. Ich nutzte den Besuch um mich herzlich für dieses großartige Engagement zu bedanken. Es hat sich wieder gezeigt, dass unsere Gesellschaft ohne ehrenamtliches Engagement nicht funktionieren könnte. Viele haben in der Coronakrise einen großen Beitrag für ihre Mitmenschen geleistet. Danke allen die dies getan haben und noch immer tun.

 

Ich wünsche Ihnen schöne, erholsame Pfingsten!

Ihr Landrat Sören Meng