Positive Impulse in dieser Zeit
Zum Ende dieser Woche geht es mit großen Schritten Richtung Frühling. Für das Wochenende wurden angenehme Temperaturen gemeldet und manch einer wird sicherlich den eingemotteten Grill startklar machen, um die Terrasse für dieses Jahr einzuweihen. Diese Temperaturen tun uns gut, nach den langen Monaten in den Häusern. Wir haben alle gemeinsam in den vergangenen Wochen und Monaten viel erlebt, mit der zweiten Welle sind viele Einschränkungen immer noch verbunden. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir das Schlimmste überstanden haben und jetzt voller Optimismus Richtung Frühjahr blicken können. Die Inzidenzwerte im Landkreis Neunkirchen waren die ganze Zeit sehr hoch, was einzelnen Ausbrüchen in Pflegeheimen geschuldet war. Jetzt sinken im Landkreis Neunkirchen die Zahlen stetig, ein gutes Zeichen. Mit einer neuen Teststrategie und mehr verfügbarem Impfstoff werden wir hoffentlich das Virus merklich in den Griff bekommen. Schulen sollen geöffnet werden, auch für den Einzelhandel erhoffe ich mir ein Öffnungsszenario. Hier gab es in den vergangenen Wochen nachvollziehbare Diskussionen. Warum darf ein Discounter ohne große Abstände ein Vollsortiment verkaufen und ein Blumenhändler, der Abstände sicherstellen könnte, nicht. So etwas führt zu großer Unzufriedenheit und zu Unverständnis. Auch hier hoffe ich, dass es zeitnah spürbare Lösungen gibt. Ähnlich wünsche ich mir das auch für die Veranstaltungswirtschaft und für die Kultur. Ich möchte allerdings an dieser Stelle nicht falsch verstanden werden. Ich stehe nach wie vor hinter den Verordnungen, denn sie sollen Kontaktvermeidung sicherstellen, damit das Gesundheitssystem nicht kollabiert. Nur weil wir uns alle daran gehalten haben, ist dies nicht passiert und wir mussten unser Versorgungszentrum nicht öffnen.
Aber jetzt zu meiner Arbeitswoche: Am Rosenmontag hatten die Dienstgebäude geschlossen. Ausnahme war hier unser Kreisgesundheitsamt, das sieben Tage die Woche, schon seit vielen Monaten, tolle Arbeit leistet. Danke meinem engagierten Team und den zahlreichen Helferinnen und Helfern der Bundeswehr, der Sparkasse und der Kreisstadt Neunkirchen. Ich machte mir selbst ein Bild der Lage und besuchte unser Gesundheitsamt, um mit den Verantwortlichen und mit den Mitarbeitern zu reden. Durch die Einführung des neuen Programmes „SORMAS“ wird Schulungsaufwand auf mein Team zukommen. Die Landesregierung hat uns aktive Unterstützung bei der Einführung des Programmes, das Infektionsgeschehen besser beleuchten soll, zugesichert.
Am Dienstag tauschte ich mich mit dem Werksleiter unserer Tourismus- und Kulturzentrale Christian Rau zu geplanten Aktivitäten in diesem Jahr aus. Die derzeitige Situation macht eine verlässliche Planung unmöglich. Aber wir werden auch in diesem Jahr, egal wie, Attraktionen für die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis und darüber hinaus anbieten. Mein Team der TKN plant mit Einsatz. Ich werde zeitnah auch in diesem Blog darüber berichten. Im Anschluss traf ich mich mit Oberst Matthias Reibold, um den künftigen Einsatz der Bundeswehr zu besprechen. Erfreulicherweise stehen uns die Soldatinnen und Soldaten noch weiterhin zur Verfügung. Sie testen zur Zeit in den Pflegeeinrichtungen und unterstützen seit Monaten in der Kontaktnachverfolgung. An dieser Stelle herzlichen Dank für die gute Kooperation. Hier vor Ort stehen wir mit den beiden Verbindungsoffizieren Roland Diehl und Martin Nunberger in engem Austausch und koordinieren den Einsatz.
Auch tagte der verwaltungsinterne Krisenstab, um die anstehenden Herausforderungen für unsere Kreisverwaltung zu besprechen. Um die Corona- Lage und um das Thema Digitalisierung ging es in einer gemeinsamen Besprechung mit dem Oberbürgermeister, der Bürgermeisterin und den Bürgermeistern. Gerade was die Digitalisierung angeht lastet viel Arbeit auf unseren Schultern. Derzeit werden mit großem Aufwand digitale Endgeräte wie iPads besorgt, um diese zeitnah den Schülerinnen und Schülern zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus arbeiten wir kontinuierlich an der Digitalisierung unserer Schulen. Ich möchte an dieser Stelle aber nicht verschweigen, dass wir parallel auch das entsprechende Personal einstellen müssen, um diese Herausforderungen zu meistern. Allerdings ist der Arbeitsmarkt, gerade im Bereich der EDV ausgedünnt, da bundesweit ein hoher Bedarf an Fachkräften besteht.
Am Mittwoch ging es in einem Gespräch mit Vertretern des Landes um die Weiterentwicklung des Erlebnisortes Reden. Nach der gemeinsamen Sitzung des Kreistages und des Gemeinderates Schiffweiler im September vergangenen Jahres ist Bewegung in die Sache gekommen. Derzeit läuft eine Planungsänderung, die die Nutzung einer Straße möglich machen soll. Darüber hinaus haben sich Land, Gemeinde und Kreis bereiterklärt, ein gemeinsames Standortmanagement zu finanzieren. Jetzt geht es darum, wie wir gemeinsam dieses Projekt anpacken. Anschließend fand ein Meeting zur Vorbereitung der anstehenden VSE Aufsichtsratssitzung statt. Ich brauche an dieser Stelle wohl nicht zu erwähnen, dass alle Meetings per Video stattfinden. Der Abschluss meines Arbeitstages stellte die Teilnahme an einer Online-Fraktionssitzung der SPD-Fraktion im Kreistag dar. In der kommenden Woche findet erstmals in der Geschichte des Landkreises Neunkirchen eine digitale Kreisausschusssitzung statt. Danke meinem Team des Hauptamtes für die gute Vorbereitung.
Gestern Morgen fand wie gewohnt ein Austausch mit dem Gesundheitsstaatssekretär Kolling, Vertretern der Städte und Kreise sowie den Verantwortlichen der Ministerien und weiteren Akteuren rund um die Pandemie statt. Hier erfuhren wir unter anderem, dass es schrittweise immer mehr Impfstoff geben wird. Dies stärkt meine Zuversicht in der Mitte des Jahres ein großes Stück weiter zu sein.
Heute Morgen beschäftigte ich mich mit der Personalgewinnung innerhalb der Kreisverwaltung. Im Anschluss tauschte ich mich mit meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zum Thema Digitalisierung aus. Danach fand eine virtuelle Sitzung der Führungskräfte der Kreisverwaltung statt, in der ich auf die aktuelle Situation und die Auswirkungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einging.
Die Zeiten, in denen wir uns befinden, bleiben fordernd. Wir alle können weiterhin unseren Beitrag dafür leisten, dass sich dieses gefährliche Virus nicht verbreitet. Halten wir Abstand, tragen wir Masken und geben damit auf uns und unsere Mitmenschen Acht. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein schönes, sonniges Wochenende im Zeichen des Frühlings.
Ihr Landrat Sören Meng!