Letzte Ferienwoche

Die letzte Ferienwoche neigt sich dem Ende zu. Der Landkreis hatte als Schulträger in den Ferien alle Hände voll zu tun, damit die Schulen in seiner Trägerschaft am Montag beginnen können. Es gab zahlreiche Baumaßnahmen, über die ich an dieser Stelle schon berichtet habe. Nun hat die Gemeinschaftsschule Stadtmitte, auch als Lutherschule bekannt, ihren Standort verlassen und ist für eine Übergangszeit bis zum Ende der Baumaßnahmen 2025 nach Wiebelskirchen gezogen. Dies ist für alle Beteiligten ein Kraftakt. Schulraumcontainer helfen uns zusätzlich, den benötigten Raum für die Schülerinnen und Schüler zur Verfügung zu stellen. Danke an dieser Stelle meiner Verwaltung und natürlich der ganzen Schulgemeinschaft für die tolle Zusammenarbeit. Wir alle können uns auf eine moderne Schule im Herzen Neunkirchens freuen. Die Abbrucharbeiten der alten Schule sollen im Spätherbst beginnen. Auch haben wir für unsere Kreisschulen und die Schulen der Städte und Gemeinden (Grundschulen) über 4000 iPads konfiguriert. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle dem neuen Team unserer Schul-IT unter der Leitung von Dominik Papa. Auch dies war in Kooperation mit der EDV eine Mammutaufgabe, der wir uns gestellt haben.

Doch jetzt zurück zu meiner Arbeitswoche. Der Montag begann mit dem verwaltungsinternen Jour-Fixe und zahlreichen Rücksprachen. Auch ein Austausch mit der Sozialdezernentin und dem Gesundheitsamt stand auf der dienstlichen Agenda. Mit Sorge betrachten wir die kontinuierliche Steigerung der Infektionszahlen. Bereits im letzten Block habe ich fürs Impfen geworben. Wir werden in den kommenden Wochen auch ein Impfangebot an unseren Berufsbildenden Schulen schaffen. Erst vergangene Woche hat die STIKO eine Impfung an jüngeren Menschen befürwortet und empfohlen. Aufgrund der steigenden Zahlen müssen wir unser Team der Kontaktnachverfolgung erneut verstärken. Hier danke ich ganz herzlich den Verantwortlichen der Kreisstadt Neunkirchen für ihre Soforthilfe. Sie werden uns vier erfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Unterstützung bis Ende des Jahres zur Verfügung stellen. Nochmals herzlichen Dank für diese interkommunale Hilfe.

Am Dienstag fand eine Besprechung via Video mit allen Führungskräften der Kreisverwaltung statt. Unter anderem ging es um das schon in der Pandemie praktizierte „Mobile Arbeiten“ und um die Einführung unserer E-Akte. Hier sind wir auf einem guten Weg.

Am Mittwoch ging es unter anderem in zahlreichen Gesprächen um die weitere Vorgehensweise rund um die Corona-Pandemie. Das Impfzentrum, das wir gemeinsam mit den Landkreisen St. Wendel und Saar-Pfalz betreiben, wird Ende September offiziell schließen. Allerdings wird das Zentrum als solches noch bis Ende März 2022 bereitgehalten. Nach September wird verstärkt auf mobile Impfteams gesetzt, die unter anderem auch mit dem Impfbus unterwegs sind, aber auch Impfungen an stark frequentierten Orten sind möglich. Wichtig ist es für uns, ein niedrigschwelliges Angebot bereit zu halten, um möglichst viele Menschen zu impfen.

Gestern tauschte ich mich mit dem Abteilungsleiter unseres Bauamtes, Thorsten Mischo, und mit dem Abteilungsleiter unseres Schulamtes, Gerhard Kessler, zu zahlreichen Themen aus. Wie eben bereits ausgeführt, konnten viele Arbeiten in den Sommerferien abgeschlossen werden. Darüber hinaus ist erste Priorität derzeit die Digitalisierung unserer Schulen. Hier sind wir ein großes Stück vorangekommen, aber werden noch eine Zeit lang damit beschäftigt sein. Ziel muss es sein, unsere Schülerinnen und Schüler optimal auf die Zukunft vorzubereiten.                                                                                                                
Danach besichtigte ich die Firma SBU Ingenieure GmbH, die seit Mai ihren Sitz in Merchweiler hat. Dieses innovative Unternehmen ist deutschlandweit in zahlreichen Bereichen aktiv. Durch Vermittlung unserer Wirtschaftsförderungsgesellschaft WFG konnte diese Firma, die sich ständig vergrößert, hier angesiedelt werden. Wie mir der Geschäftsführer Thomas Wollscheid verriet, fühlen er und sein Team sich im Landkreis sehr wohl und schätzen die gute Infrastruktur.

Um die wirtschaftliche Ausrichtung unseres Landkreises ging es auch in einem Termin im Historischen Sitzungssaal am Donnerstagmittag. Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft schloss eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit im Bereich des Wissens- und Technologietransfers mit der FITT - Institut für Technologietransfer an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes gemeinnützige GmbH, vertreten durch die Geschäftsführerin Miriam Schwan, ab. Unsere Wirtschaftsförderungsgesellschaft unterstützt Unternehmen und Existenzgründerinnen und Existenzgründer ganzheitlich mit Beratungsangeboten zu allen wirtschaftsrelevanten Fragen sowie der Anbahnung von Innovationsprojekten. Hier soll künftig eine stärkere Vernetzung des Wissens- und Technologietransfers zwischen Unternehmen und Wissenschaft sowie gegenseitige Unterstützung und Vernetzung umgesetzt werden. Mit der Firma inomat GmbH fand bereits jetzt ein erster Austausch statt. Vernetzungen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft halte ich für sehr wichtig, denn daraus kann Großes entstehen. Daher freute ich mich sehr, dass dieser Termin stattfinden konnte.  Der Abschluss meines Arbeitstages stellte eine Feierstunde für die neuen Handwerksmeisterinnen und Handwerksmeister aus dem Landkreis Neunkirchen dar. Zum ersten Mal würdigte der Landkreis Neunkirchen gemeinsam mit dem Oberbürgermeister, der Bürgermeisterin und den Bürgermeistern die neu gekürten Jungmeisterinnen und Jungmeister der Handwerkskammer. Sie stehen stellvertretend für viele engagierte Handwerksunternehmen im Landkreis Neunkirchen. In meiner Rede würdigte ich das Handwerk und gratulierte den neuen Meisterinnen und Meistern für ihre erworbene Qualifikation. Ich zitiere:

„Die heutigen Absolventen der Meisterschule sind gleichzeitig Repräsentanten des Handwerkes und ein lebender Beweis dafür, dass es sich lohnt, sich in den Betrieben und darüber hinaus zu engagieren und seinen Beruf zu leben. Hinter Ihnen liegt sicherlich eine schweißtreibende, anstrengende Zeit, die natürlich auch Einschränkungen des Privatlebens mit sich brachte. Die neuen Inhalte der beruflichen Weiterentwicklung und Qualifikation sind ein Gewinn für alle. Für die Meisterin und den Meister selbst, für die Unternehmen und natürlich auch für die Kundinnen und Kunden, die in ihrem Unternehmen des Vertrauens noch mehr Expertise vorfinden. Alle haben mit ihrem Meisterbrief gleichzeitig auch ein Stück Freiheit und Unabhängigkeit in ihrem Beruf gewonnen. Ich bin überzeugt, dass der Meisterbrief immer noch einer der sichersten Wertpapiere in diesen bewegenden Zeiten ist, er ist die Eintrittskarte in ein freies und damit auch selbstbestimmtes Berufsleben. Wir alle können froh sein, dass wir, bei aller Globalisierung, lokale Player in unserem Landkreis haben. Sie sorgen für Arbeitsplätze und sorgen für die notwendige Infrastruktur in vielen Bereichen. Und wie fragil eine Infrastruktur sein kann, erlebten wir vor wenigen Wochen durch die Folgen dieser entsetzlichen Flutkatastrophe, fast in unmittelbarer Nachbarschaft.          

Deshalb wollen wir mit dieser Veranstaltung danke sagen, den Meisterinnen und Meistern, den Betrieben, der Kammer, die eine starke Gemeinschaft darstellen. Das gibt Sicherheit und gleichzeitig Zukunft.    In diesem Sinne den 23 neuen Jungenmeisterinnen und Jungmeistern des Jahrgangs 2021 herzlichen Glückwunsch und alles Gute für ihre Zukunft. Ich schließe mit dem Slogan der erfolgreichen Kampagne: Hände hoch fürs Handwerk, es lohnt sich!“

Am heutigen Morgen fand die Besprechung des Oberbürgermeisters, der Bürgermeisterin und den Bürgermeistern zur aktuellen Corona-Lage statt. Leider steigen die Infektionszahlen erneut unaufhörlich und ich hoffe, dass viele, die noch nicht geimpft sind, vom Impfangebot Gebrauch machen.                                                                                                                                 

Am Mittag tagte der ÖPNV-Beirat des Saarlandes, an dem ich in meiner Funktion als ZPS Verbandsvorsteher teilnahm.

 Heute Nachmittag wurde der langjährige Geschäftsführer des Rettungszweckverbandes Bernhard Roth in einer kleinen Feierstunde verabschiedet.Wenn dieser Block erscheint, werde ich mich gleich auf den Weg nach Neunkirchen machen, wo die Premiere des schönen Musicals zu Ehren der AWO-Gründerin Marie Juchacz „Meine Herren und Damen: Marie!“ stattfindet. Vor zwei Jahren wurde es uraufgeführt, aufgrund der Pandemie konnte es im letzten Jahr nicht wiederholt werden. Ich freue mich sehr auf einen glanzvollen Abend im Zeichen des Musicals und der Arbeiterwohlfahrt.

Morgen wird die Fair Play Tour, allerdings in kleiner Besetzung, im Landkreis Neunkirchen Station machen.  Die Fair Play Tour, eine Fahrradtour, gibt es seit über 20 Jahren in der Großregion. Junge Menschen aus Rheinland-Pfalz, Saarland, Belgien, Luxemburg und Frankreich beteiligen sich jedes Jahr an der Solidaritätstour. Die Fair Play Tour versteht sich als Jugendprojekt, das für ein grenzüberschreitendes Miteinander und Fair Play in unserer Gesellschaft eintritt. Normalerweise fahren dabei jährlich Schülerinnen und Schüler in einer einwöchigen Fahrradtour etwa 900 Kilometer durch die Großregion und sammeln dabei Spendengelder für Schulbauprojekte in Burundi und Ruanda. Die aktuelle Spendenaktion ist für die Flutopfer und läuft unter dem Namen „Help for Helmut and others“ und wurde durch ein im Saarland und der Eifel befindliches Netzwerk von Teilnehmern und Freunden der Fair Play Tour ins Leben gerufen. Durch die aktuelle Flutkatastrophe haben Helmut und seine Frau fast ihr ganzes Haus verloren. Die Teilnehmer möchten mit der Aktion neben dem Spendensammeln den Betroffenen der Flutkatastrophe auch neuen Mut machen.                                                       
Die Tour setzt ein Zeichen für Fairness, grenzüberschreitende Zusammenarbeit und offene Grenzen.

Gemeinsam mit Oberbürgermeister Jörg Aumann werde ich die Radfahrerinnen und Radfahrer begrüßen und sie ein Stück zur nächsten Etappe mit dem Rad begleiten. 

Liebe Blogleserinnen und Blogleser,

ich wünsche Ihnen allen ein erholsames und schönes Wochenende.

Bleiben Sie gesund!

Ihr Landrat Sören Meng