Land(auf)Schwung, Tourismus, ÖPNV

Diese Arbeitswoche war gewohnt abwechslungsreich und machte wieder deutlich, wie umfangreich die Themenvielfalt ist, mit der ich mich beschäftigen darf.

Am Montag stellte ich eine innovative Bildungsplattform vor, die im Rahmen unseres Bundesprojektes Land(auf)Schwung entstanden ist. Wir wissen, dass der Begriff Industrie 4.0 in aller Munde ist und sich durch die Digitalisierung Produkte, Produktionsprozesse, Logistik und natürlich auch die Arbeit an sich verändern. Aus diesem Grund haben sich der Landkreis Neunkirchen gemeinsam mit dem Deutschen Forschungszentrum für künstliche Intelligenz (DFKI) und das Start-Up NEOCOSMO im Rahmen von Land(auf)Schwung auf den Weg gemacht, ein innovatives Bildungsportal mit dem Namen Perspektive 4.0 zu erarbeiten. Dieses Portal stellte ich den Vertretern der Presse – gemeinsam mit dem Geschäftsführer der NEOCOSMO Dr. Volker Zimmermann – vor. Diese innovative Plattform richtet sich in erster Linie an Auszubildende und junge Arbeitnehmer und natürlich auch an Schulen und Firmen. Die Nutzer erhalten im Rahmen des ca. 8-wöchigen Selbstlernmoduls einen ersten Einblick in die Welt der Industrie 4.0 und erarbeiten sich so Stück für Stück Grundlagen, die zukünftig erhebliche Auswirkungen auf ihre Arbeits-und Lebenswelt haben werden. Ziel ist es, im Rahmen eines Bildungskonzeptes digitale Werkzeuge zu entwickeln, die den Bürgerinnen und Bürgern, aber auch den Firmen zu Gute kommen. Wir müssen uns dafür einsetze, dass keiner außen vorbleibt, denn eine zunehmende Technisierung birgt die Gefahr, dass manche Menschen, die nicht den Zugang haben, abgehängt werden. Mit der Bildungsplattform wollen wir diesem Trend entgegentreten. Weitere Informationen gibt es unter www.perspektive.40.de.

Im Anschluss traf ich mich mit dem Geschäftsführer von saaris, dem Projektträger unseres Welcome-Center im Rahmen von Land(auf)Schwung. Hier haben wir in den vergangenen beiden Jahren viele Dinge auf den Weg gebracht, um unsere Willkommensregion bundesweit bekannter zu machen. Ob die Fachberatung für Migranten, das Werben für unsere Region, die Erstellung einer repräsentativen Broschüre und auch die Schaffung eines neuen Logos – es gibt bereits einige positive Ergebnisse dieser erfolgreichen Zusammenarbeit. Jetzt geht es darum, eine mögliche Verstetigung des Projektes anzudenken. Wir werden uns hierzu in den nächsten Wochen und Monaten sehr intensiv austauschen. Von Saarbrücken aus ging es Richtung Fürth, wo ich in der Wern’s Mühle mich mit Bürgerinnen und Bürgern, Vertretern der Stadt Ottweiler und des Landesbetriebes für Straßenbau traf, um über das Themenfeld Verkehrsberuhigung in der Ortsdurchfahrt Fürth zu reden. Hier haben sich zahlreiche Bürger/-innen an mich gewandt und gebeten, die Moderatorenrolle zu übernehmen. Auch Vertreter unserer Straßenverkehrsbehörde waren anwesend. Allerdings sind unsere Einwirkungsmöglichkeiten in diesem Fall recht begrenzt. Wir diskutierten zahlreiche Maßnahmen, um dafür zu sorgen, dass gerade in den Ortseingangsbereichen nicht mehr so schnell gefahren wird. Leider sind in vielen Fällen Radarkontrollen das letzte, aber das wirksamste Mittel, um den „Verkehrsrowdies“ Grenzen zu setzen. Es wurden einige Maßnahmen besprochen; ich hoffe, dass in nächster Zeit konkrete Planungen beginnen können.

 

Um berufliche Schulen und ihre Entwicklung ging es in einem Gespräch am Dienstag mit Vertretern des Bildungsministeriums unter der Leitung der Abteilungsleiterin Frau Wagner-Scheid. Gemeinsam mit dem Abteilungsleiter unserer Bau- und Schulverwaltung, Gerhard Keßler und unserem Leiter der Abteilung Bautechnik, Thorsten Mischo, stellten wir die geplante Sanierung unserer Berufsbildungszentren vor. Hier erwarten wir eine größere Förderung seitens des Bundes. Allerdings muss sichergestellt werden, dass auch die Schule in den nächsten Jahrzehnten gut ausgelastet ist und auch die Berufe, die in denen wir theoretisch ausbilden,  in den kommenden Jahren nachgefragt werden.  Daher haben wir - in enger Kooperation mit der Schulleitung und dem Bildungsministerium – ein Konzept erarbeitet, das sich in der Abstimmung befindet.  Der Landkreis Neunkirchen verfügt über sehr gute Berufsschulen und damit auch über eine gute Infrastruktur für ausbildende Unternehmen. Diesen Status wollen wir erhalten bzw. weiter intensivieren. Deshalb ist mir hier eine enge Kooperation mit dem Bildungsministerium sehr wichtig. Im Anschluss fanden die Einbürgerungsfeierlichkeiten im Historischen Sitzungssaal in Ottweiler statt. Hier konnte ich 18 neuen Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern ihre jeweilige Einbürgerungsurkunde und ein Exemplar des Grundgesetzes der Bundesrepublik aushändigen.   Für mich symbolisiert die Einbürgerung eine gelungene Integration. Denn wir leben glücklicherweise in einer weltoffenen Gesellschaft und zu diesem Deutschland sagen die neu eingebürgerten Bürgerinnen und Bürger ganz bewusst JA. Die Einbürgerung bietet politische Partizipation, rechtliche Gleichstellung und weitere Möglichkeiten der gesellschaftlichen Teilhabe. Ein Antrag auf Einbürgerung wird beim Landkreis Neunkirchen gestellt; das Innenministerium des Saarlandes entscheidet letztendlich über die Einbürgerung, die wiederum dann beim Landkreis Neunkirchen selbst vollzogen wird. Ich ging bei diesen Einbürgerungsfeierlichkeiten auch auf die aktuelle gesellschaftliche Situation ein. So machen mich - wie viele andere auch - die Geschehnisse in Chemnitz betroffen. Gewalt ist immer zu verurteilen; aber daraus voreilige Schlüsse zu ziehen, auf die Straße zu gehen um rechtsgerichtete Ansichten zu vertreten, verurteile ich aufs Schärfste. Der größte Teil aller Menschen, die zu uns kommen sind froh, in einem sicheren Land angekommen zu sein. Sie wollen sich qualifizieren, sie wollen sich integrieren und sie wollen einen eigenen Beitrag für ein gelingendes gesellschaftliches Miteinander leisten. Überall wo es mir möglich ist, weise ich immer wieder darauf hin, zu was rechtsgerichtetes Gedankengut führen kann.

Am Nachmittag tagte der Werksausschuss unserer Tourismus- und Kulturzentrale. Im öffentlichen Teil ließ der Werkleiter Christian Rau die vergangene SR3-SommerAlm Revue passieren. Rund 28.000 Besucher feierten in diesem Jahr die beliebte Großveranstaltung. Allerdings stellte die Hitze eine besondere Herausforderung dar. Das Publikum kam etwas später auf den Berg, blieb allerdings wegen der lauen Sommernächte länger. Dies hatte natürlich für die Organisatoren Konsequenzen. Zum ersten Mal unterstützte unser Umweltministerium als neuer Partner unsere Sommeralm. Das eingespielte Sommeralm-Team sorgte für einen reibungslosen Ablauf an den Shuttlebusen. Auch das war Indiz dafür, dass es keine nennenswerten Zwischenfälle  gab. Auch unsere eingesetzte Security lobte die friedliche Atmosphäre. Kleinere Einsätze verzeichnete das DRK; insbesondere Kreislaufbeschwerden durch die extremen sommerlichen Temperaturen machten verschiedenen Gästen zu schaffen. Die Zusammenarbeit mit den Partnern SR, den Gastronomiebetrieben, Maltitz, Hilfskräfte wie Feuerwehr, THW und Rotes Kreuz funktionierte Hand in Hand in familiärer Atmosphäre. Ein stolzer Betrag von 20.000 Euro konnte zugunsten des Wünsche-Wagens an den ASB (Arbeiter-Samariter-Bund) übergeben werden. Das war ein persönlicher Wunsch des Alm-Ebi, der in diesem Jahr bekanntlich seine letzte Sommeralm feierte. Die nächste SommerAlm wird vom 19. bis  28. Juli 2019 stattfinden. Damit ist die Zukunft unserer Großveranstaltung gesichert.

 

Am Mittwoch fand ein Termin statt, zu dem ich einen sehr persönlichen Bezug hatte: Das jetzige Gebäude des Freiherr-vom-Stein-Kindergartens, den ich ab 1977 besuchte, wird bald abgerissen und durch einen neuen, funktionalen Bau ersetzt. Auch das Angebot an Krippenplätzen wird deutlich erweitert. Die Kreisstadt Neunkirchen, das Bildungsministerium und der Landkreis als Träger der Jugendhilfe finanzieren diese Maßnahme. Ich nahm die Übergabe des Zuwendungsbescheides in Höhe von rund 730.000 € an Oberbürgermeister Fried zum Anlass, über die Situation der Kinderbetreuung im Landkreis Neunkirchen zu reden. Die 55 Einrichtungen im Kreis leisten eine hervorragende Arbeit. Ziel muss es sein, in Zukunft weitere Plätze für die Betreuung der Kinder zu schaffen. Danach ging es nach Saarbrücken, wo ich mich mit Ministerpräsident Tobias Hans traf. Dies war mein erster offizieller Besuch bei Ministerpräsident Hans in der Staatskanzlei. Wir beide kennen uns seit vielen Jahren gut und waren eine Zeit lang gemeinsam im Neunkircher Stadtrat. Als kleine Überraschung übergab ich unserem Ministerpräsidenten ein Foto, das „seine Kreisstadt“ in einer besonderen Perspektive zeigt. Am Nachmittag war ich in meiner Funktion als Verbandsvorsitzender des ZPS (Zweckverband Personennahverkehr Saarland) unterwegs und tauschte mich mit dem Geschäftsführer aus. Hier finden in Kürze Gremiensitzungen statt, die wir in diesem Termin intensiv vorbesprachen. Unser gemeinsames Ziel mit dem Land ist es, unseren ÖPNV in Zukunft attraktiver zu gestalten. Hier gibt es viele gute Ansätze, die wir gemeinsam verfolgen wollen. Am Abend nahm ich zum ersten Mal an der Kuratoriumssitzung der Kinderkrebshilfe der Krebshilfe Saar teil. Die Kinderkrebshilfe Saar-Pfalz fördert und finanziert kliniknah patientenorientierte Forschungsprojekte. Damit sollen die Heilungschancen weiter verbessert, sichere Behandlungsmethoden gewährleistet, neue Therapieansätze gefunden und Spätfolgen verringert oder gar vermieden werden. Ich wurde kürzlich, gemeinsam mit meinem Kollegen aus dem Landkreis St. Wendel Landrat Udo Recktenwald  in dieses Kuratorium der Stiftung  berufen. Seit Jahrzehnten setzt sich hier auch der frühere Landrat des Saarpfalz-Kreises Clemens Lindemann für diese wichtige Einrichtung ein. In den nächsten Jahren ist ein Neubau eines Hauses, das erkrankten Kindern und ihren Eltern zu Gute kommen wird, geplant. Auch hier wird die Kinderkrebsstiftung einen wichtigen finanziellen Beitrag leisten. Getragen wird diese Stiftung von der Elterninitiative krebskranker Kinder im Saarland e. V., die seit Jahrzehnten hervorragende Arbeit leistet. Mit einem kleinen finanziellen Beitrag kann jeder seinen Beitrag dazu leisten, dass es erkrankten Kindern und ihren Eltern ein Stück weit besser geht. Daher engagiere ich mich gerne für die Ziele dieser Stiftung ein, denn die Gesundheit – und gerade die unserer Kinder - ist das höchste Gut.

 

Gestern Morgen besuchte ich die Personalversammlung der Jobcenter im Landkreis Neunkirchen, die in Neunkirchen tagte. Rund 80 Kolleginnen und Kollegen arbeiten in den gemeinsamen Jobcenter von der Agentur für Arbeit und dem Landkreis in Neunkirchen und Illingen. Ich nahm diese Personalversammlung zum Anlass, mich für das große Engagement zu bedanken. Ich möchte mir in Kürze ein persönliches Bild vom Arbeitsalltag im Jobcenter machen. Vor Jahrzehnten begann ich meine berufliche Tätigkeit beim Arbeitsamt Neunkirchen. Daher bin ich gespannt, wie sich seit dieser Zeit die Arbeitsbedingungen und die Herausforderungen verändert haben. Am Nachmittag stellte ich gemeinsam mit den Verantwortlichen der Sparkasse Neunkirchen und der Präsidentin des Sparkassenverbandes Saar, meiner Amtsvorgängerin Cornelia Hoffmann-Bethscheider, ein neues Serviceportal unserer Sparkasse Neunkirchen vor. Das neue Team Privat-Banking bietet eine umfassende Betreuung in den Räumen des  Börsencenters. Für diese neue Aufgabe wurde das Börsencenter umgebaut und durch moderne, sehr atmosphärische  Beratungszimmer erweitert. Auch hier ist es unserer Sparkasse wichtig, vor Ort zu sein und die Kundinnen und Kunden individuell und umfassend zu betreuen.

 

Heute Morgen standen verwaltungsinterne Termine auf dem Programm ehe es dann am Nachmittag zu einer Vorbesprechung zu einer in Kürze stattfindenden VSE-Aufsichtsratssitzung ging.

Morgen habe ich gleich zwei Schirmherrschaften übernommen: Los geht es mit der Kunstwerkstatt Reden, die in unserer alten Werkstatt stattfindet. Hier können sich Freunde der Kunst Samstag und Sonntag über die großartige Kreativität der Kunstschaffenden im Landkreis Neunkirchen informieren und natürlich auch Kunstwerke kaufen. Im Anschluss startet der 24-Stunden-Spenden-Lauf „Laufen fürs Leben 2018“, den ich eröffnen werde.

Noch ein kleiner Hinweis in eigener Sache: Gestern war im Saarländischen Rundfunk in der Sendung „Wir im Saarland“ ein interessanter Beitrag des Landkreises Neunkirchen zu sehen. Hier stellte ich interessante, bisher nicht so bekannte Orte des Landkreises vor. Sollte es Ihnen nicht möglich gewesen sein, diesen Kurzfilm anzuschauen, können Sie diesen auch später in der Mediathek des SR abrufen. (Hier der Link, ab Minute 16)

sr-mediathek.sr-online.de/index.php

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende

Ihr Sören Meng