Eng getaktete Sitzungswoche

Meine Arbeitswoche begann mit der Sitzung des Aufsichtsrates der VSE AG, der ich angehöre. Die VSE ist ein Energieversorgungsunternehmen; sie ist – zusammen mit ihren Beteiligungen und Partnerunternehmen - in den Geschäftsbereichen Energie, Telekommunikation, Liegenschaftsverwaltung, kaufmännische Dienste sowie Energiedaten- und Zählerdienstleistungen tätig. Am Montagnachmittag tagte der Aufsichtsrat der Wirtschaftsförderungsgesellschaft im Landkreis Neunkirchen, dessen Aufsichtsratsvorsitzender ich bin. Hier stellte der Geschäftsführer Klaus Häusler die aktuellen Schwerpunkte der Tätigkeit unserer WFG vor. Die WFG ist Partner der Betriebe im Landkreis Neunkirchen und unterstützt als Dienstleister aktiv die Wirtschaftsförderung. Ein Projekt der WFG – das Dank des Bundesprogramms Land(auf)Schwung realisiert werden konnte – ist das StartUp-Center Neunkirchen. Hie rhab ich an dieser Stelle bereits von engagierten, jungen Unternehmern berichtet. Danach ging es zum Erlebnisort Reden, wo der Künstler Martin Steinert in den Räumlichkeiten der proWIN-Akademie sein Begleitbuch zu seiner Kunstausstellung „Kumpelprojekt“ präsentierte. Das „Kumpelprojekt“ war an der Ruhr und den Wassergärten in Landsweiler-Reden präsent. Die sogenannten Kauen-Körbe sind im Außenbereich der Wassergärten zu bewundern und schlagen eine künstlerische Brücke zu unserer Bergbauvergangenheit. In den nachempfundenen Kauen-Körben befinden sich sog. Schriftrollen, die Erinnerungen der Bergleute enthalten. Diese Erinnerungen, sowie künstlerische Fotografien, wurden in einem schönen Buch zusammengefasst. Dieses Buch und ein begleitender Film wurden am Montagabend vorgestellt.

 

Am Dienstag fand dann das verwaltungsinterne Jour fixe statt, in dem es natürlich auch um die gestrige Haushaltssitzung ging. Danach besuchte ich – gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammer des Saarlandes, Dr. Carsten Meier, das StartUp-Center. Wir besprachen eine mögliche Kooperation mit der IHK, wo es um das Thema Fachkräftesicherung geht. Anschließend stand ein Pressegespräch mit Michael Beer von der Saarbrücker Zeitung an. Der entsprechende Artikel wurde gestern in der Saarbrücker Zeitung veröffentlicht- den Berichte finden Sie hier. Der Abschluss meines Arbeitstages bildete die Sitzung des Kreditausschusses der Sparkasse Neunkirchen, die ich in meiner Funktion als Verwaltungsratsvorsitzender leitete.

 

Am Mittwochmorgen tagte das Team Führungskräfte in Neunkirchen. Der Dialog mit den Führungskräften der Kreisverwaltung ist mir sehr wichtig und wir konnten uns zu vielen Themen austauschen. Auch die Digitalisierung und die sogenannte E-Akte waren dort Thema. Danach traf sich das Entscheidungsgremium des Projektes Land(auf)Schwung, das erste Weichen für das kommende Jahr stellte. Das Bundesprojekt Land(auf)Schwung läuft noch bis Ende 2019. Wenn alle Projektmittel abgerufen sind, werden rund 2,8 Mio. Euro in den Landkreis Neunkirchen geflossen sein. Im letzten Projektjahr werden wir noch einmal richtig Gas geben und mit tollen Projektideen unsere Region bereichern. Auch sollen bereits bestehende Projekte verstetigt werden. Sei es das StartUp-Center, die Vital-Region oder auch das tolle Projekt Regionalmarke. Eines der Startprojekt, das Welcome-Center, wird nun zum 31.12. auslaufen. Dieses Projekt war für den Landkreis sehr erfolgreich und die geschaffenen Strukturen sollen weiterhin unsere Region bereichern. Die konkrete Konzeption hierzu werde ich demnächst in einem gesonderten Pressegespräch offiziell würdigen. Danach ging es ins Freizeitzentrum Finkenrech, wo die Tourismus- und Kulturzentrale sich mit den im Tourismus Tätigen traf, um das fast vergangene Jahr Revue passieren zu lassen und auch einen Ausblick in das touristische Jahr 2019 zu wagen. Ich nutzte die Gelegenheit, mich bei allen Partnern des Tourismus für ihr großes Engagement zu bedanken. Vieles wird - mehr oder weniger – ehrenamtlich durchgeführt. Seien es die Wegepaten, die dafür sorgen, dass unsere Premiumwanderwege im guten Zustand sind und bleiben, aber auch Gästeführer setzen sich dafür ein, dass unsere Willkommensregion Neunkirchen immer bekannter und beliebter wird. Gut umgesetzt werden unsere Tourismus-Bemühungen durch das engagierte Team unserer Tourismus- und Kulturzentrale mit Christian Rau an der Spitze.

 

Gestern Morgen war ich im Rathaus der Kreisstadt Neunkirchen zu Gast, wo ich mit Trägern rund um das Thema Soziales austauschte. Im Sozialraum Neunkirchen sind alle sehr engagiert. Derzeit stellen wir Überlegungen an, wie wir gerade den Menschen, die unsere Unterstützung benötigen, noch effizienter Hilfen zukommen lassen können. Hier ist natürlich auch unser Kreisjugendamt mit im Boot. Gestern Mittag besuchte mich dann noch die Schülerfirma Saarschnäges, die ihre frisch produzierten Gummibärchen in typischer Saarlandform mir überbrachten. Ebenso unterzeichnete ich einen Anteilsschein der Juniorfirma – ein tolle Sache. Im Anschluss fand dann die wichtigste Sitzung des Jahres statt, denn der Kreistag des Landkreises Neunkirchen beschäftigte sich dem kommenden Haushalt 2019. In meiner Haushaltsrede ging ich auf die kommunalen Herausforderungen unseres Landkreises und seiner Verwaltung ein. Zu Beginn meiner Rede zitierte ich den französischen Philosophen Voltaire, der gesagt hat: „Wir sind verantwortlich für das was wir tun und auch für das, was wir nicht tun.“ Wir alle haben in den vergangenen Monaten für unseren Landkreis Verantwortung übernommen, wir alle haben uns im zurückliegenden Jahr 2018 in unterschiedlichen Gremien mit Sachthemen auseinandergesetzt und immer um tragfähige Lösungen gerungen. Unsere Landkreise - mit den Kommunen im Boot – sind die Kümmerer der Gesellschaft. Unser Haushalt ist ein Spiegelbild unserer Gesellschaft; hier werden auch die Herausforderungen unserer Zukunft deutlich, denn wir federn Härten ab, sorgen für den sozialen Frieden. Unser Leistungskatalog könnte mit „von der Wiege bis zur Bahre“ umschrieben werden. Unser Haushalt ist geprägt von unserer sozialen Verantwortung für die Menschen in unserem Kreis. Mit einem Gesamtvolumen von 164,5 Mio. Euro liegt unser Kreisetat 1,1 Mio Euro unter dem des Vorjahres. Der Umlage-Grundlagesatz ist mit 51 % auf einem historischen Tiefpunkt seit Einführung der Doppik in 2008. Die Kreisumlage kann – im Vergleich zum vergangenen Jahr – um 6,5 Mio. Euro gesenkt werden. Dies wird den kreisangehörigen Städten und Gemeinden wohl etwas mehr Handlungsspielraum im kommenden Jahr ermöglichen. Möglich wurde dies durch höhere Schlüsselzuweisungen und Verrechnungen von Jahresüberschüssen der Jahre 2016 und 2017. 80 % des Gesamtvolumens fließen in den Sozialhaushalt; 7 Mio. Euro nehmen wir für unsere Schulen in die Hand. Der Haushalt 2019 wurde mehrheitlich, mit lediglich der Gegenstimme der AfD, beschlossen.

 

Am heutigen Morgen fand ein verwaltungsinternes Gespräch zum Thema Energieeffizienz statt. Am Mittag war dann unsere Teilpersonalversammlung in Neunkirchen. Hierzu hatte der Personalrat der Kreisverwaltung eingeladen und als Verwaltungschef nahm ich hieran natürlich teil und nahm zu aktuellen Themen Stellung.

Wenn dieser Blog erscheint bin ich auf dem gemütlichen Weihnachtsmarkt unserer Kreisstadt Neunkirchen. Hier wird auch in diesem Jahr unsere Fair-Trade-Initiative mit einem Stand vertreten sein, faire Produkte verkaufen und für unsere Initiative werben. In diesem Jahr werden wir tatkräftig von der Ganztagsgemeinschaftschule Neunkirchen unterstützt. Vielen lieben Dank an alle Unterstützerinnen und Unterstützer, insbesondere an die engagierten Schüler und Schülerinnen.

Morgen früh werde ich am Erlebnisort Reden, am Prähistorium sein. Hier feiert GONDWANA seinen 10-jährigen Geburtstag. Als Landrat werde ich aus touristischer Sicht das Projekt würdigen. Am Sonntagnachmittag wird es weihnachtlich, denn ich werde mit meiner Familie ein Weihnachtskonzert in Hangard besuchen.

Ich wünsche Ihnen allen einen schönen 3. Advent

Ihr Sören Meng