Eine Woche mit sportlichem Abschluss

Meine Arbeitswoche begann wie gewöhnlich mit dem Jour-Fixe innerhalb der Verwaltung, indem wir aktuelle Themenfelder und Herausforderungen besprachen. Im Anschluss traf ich mich mit Verantwortlichen des Kreissozialamtes und des Kreisjugendamtes. Beim Kreisjugendamt geht es unter anderem um die Umsetzung des Gutachtens durch ism, das eine neue Ansatzweise im Bereich Jugendhilfe vorgeschlagen hat. Derzeit laufen im Bereich des Kreissozialamtes Vorbereitungen damit wir bürgerfreundliche, mitarbeitergerechtere Räumlichkeiten für das Team Bildung und Teilhabe, dass sich in Neunkirchen befindet, beziehen können. Das Objekt das bezogen werden soll, befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft des Jugendamtes. Am Montagnachmittag tagte dann das Entscheidungsgremium des Projektes Land(auf)Schwung. Hier gab es einen Zwischenbericht der einzelnen Projekte und natürlich wurden auch neue Projektideen beraten. Wie schon oft an dieser Stelle, ist dieses Projekt sehr gut angelaufen, täglich kommen neue Projektbestandteile dazu. So werden im Rahmen des Illinger Projekt „Häuser Vorher-Nachher“ in Kürze die besten Modelle im Rahmen einer Preisverleihung ausgezeichnet. Auch gibt es auf Bundesebene Überlegungen, das Projekt Land(auf)Schwung möglicherweise zu verlängern. Drücken Sie mit mir die Daumen, dass wir hier eine Zusage bekommen.

 

Am Dienstagmorgen standen verwaltungsinterne Termine auf dem Programm. Am Nachmittag tauschte ich mich mit der Verantwortlichen des Familiennachbarschaftszentrums Neunkirchen, Janine Wack, aus. Neben einer Kinderbetreuungseinrichtung ist das FNZ eines der beiden Mehrgenerationenhäuser. Hier eruierten wir den Bedarf an künftiger Kinderbetreuung, darüber hinaus informierte ich mich über laufende Projekte. Diesem schloss ich ein Gespräch mit Verantwortlichen des Jobcenters an, die dann im Historischen Sitzungssaal die Trägerversammlung des Jobcenters stattfand.

 

Der Mittwoch begann mit einer Besichtigung in den neuen Räumlichkeiten des Diakonischen Werkes mitten in Neunkirchen. In der ehemaligen Klinik Scheer und im Nachbarhaus werden in wenigen Wochen mehrere Angebote des Diakonischen Werkes zu finden sein. Auch die Wärmestubb, die in Kooperation mit dem Caritasverband betrieben wird, ist dort untergebracht. Oberbürgermeister Jürgen Fried und ich, überzeugten uns von den großzügigen Räumlichkeiten und würdigten das Engagement des Diakonischen Werkes. Bisher waren einige Angebote in der Neunkircher Hospitalstraße untergebracht, hier reichte die Raumkapazität bereits seit Jahren nicht mehr aus. Ich bin überzeugt, dass diese neuen Räumlichkeiten für viele Hilfesuchenden in Neunkirchen und darüber hinaus ein Leuchtturm darstellen wird. Da hier Angebote gebündelt werden, kann man sicherlich auch zum Wohle der Menschen, Synergien nutzen. Danach besuchte ich das Integrative Sportfest, das im Wagwiesental in Neunkirchen stattfand. Über 400 Kinder aus zwei Förderschulen des Landkreises und der Grundschule Bachschule, erlebten einen tollen integrativen Morgen im Zeichen des Sports. Schöner kann man Inklusion nicht erleben. Herzlichen Dank an dieser Stelle an Alle, die sich hier engagieren. Um ein sehr ernstes Thema ging es am Nachmittag bei einer Veranstaltung unseres Kreisgesundheitsamtes in Kooperation mit dem Kreisjugendamt, der Suchtberatung des Caritasverbandes DIE BRIGG sowie der Lebenshilfe zum Thema Borderline. Über 200 Interessierte nahmen an dieser Fachtagung teil. Die Resonanz darauf war so groß, dass eine lange Warteliste erstellt werden musste. Borderline ist eine häufig psychiatrische Erkrankung im Erwachsenenalter. Ca. 1/3 der Betroffenen Patientinnen sind Mütter. Sie haben als Betroffenen Persönlichkeitsstörungen und häufig Probleme die Bedürfnisse ihrer Kinder zu erkennen und angemessen zu reagieren. Daher ist es wichtig, dass diese Krankheit frühzeitig erkannt wird, damit man Betroffenen und natürlich ihre Kinder umfassend unterstützen kann. Denn in Deutschland sind ca. 3,8 Millionen Kinder und Jugendliche von der psychischen Erkrankung ihrer Eltern betroffen. Die Betroffenen Kinder sind häufig länger anhaltenden und vielfältigen Belastungen ausgesetzt, diese reichen von entwicklungsgefährdetem Verhalten im Umgang mit dem Kinder, über vielfältige psychosoziale Belastungen der Familie, bis hin zu genetischen Risiken. Die psychische Erkrankung von Eltern ist ein häufiger, aber bis heute oftmals tabuisierter Risikofaktor für die kindliche Entwicklung. Diese Erkrankung nimmt keine Rücksicht auf gesellschaftliche Schichten oder Lebensstile. Rund um dieses Thema gab es eine Vielzahl von Fachvorträgen. Wir leisten beispielsweise durch unser Kreisjugendamt oder auch durch das Projekt des Kreisgesundheitsamtes „Frühe Hilfen“ einen aktiven Beitrag, Familien zu stärken. Aufgrund der großen Resonanz werden wir diese Veranstaltung erneut durchführen.

 

Gestern fand ein Pressegespräch mit einem Vertreter der Saarbrücker Zeitung statt. Hier stellten wir unseren Bildungskoordinator Gunter Maier vor. Seit dem 1.März ist er beim Landkreis Neunkirchen beschäftigt und erstellt derzeit eine Bestandsaufnahme über die vielfältigen Bildungsangebote im Landkreis Neunkirchen. Mittlerweile gibt es über zwölfhundert Anbieter in diesem Sektor. Die Saarbrücker Zeitung hat dies in ihrer heutigen Ausgabe sehr gut beleuchtet. Den Artikel hierzu finden Sie hier.  Aber auch das neu eingeführte, auf die Kreisverwaltung übertragene Logo der Willkommensregion Neunkirchen war Thema. Hier sind wir froh darüber, durch das Projekt Land(auf)Schwung ein Erkennungszeichen zu haben, das eine große Strahlkraft haben wird. Zum Abschluss meines Arbeitstages war ich bei einem Gesprächskreis in der Christuskirche zu Gast. Dort referierte ich anlässlich des Reformationsjahres über die Themenfelder Reformation und Politik. Auch hob ich hervor, welchen Beitrag die Kirche heute für das Zusammenleben von Staat und Gesellschaft leistet bzw. auch leisten kann. Gerne stelle ich Ihnen meine Gedanken hier zur Verfügung. Meinen Vortrag finden Sie am Ende dieses Blogs zum Downloaden. Es ist wichtig, dass es solche Gelegenheiten gibt, sich intensiv auszutauschen. Denn Kirche wie auch Politik haben eine wichtige Aufgabe. Gerade in einer Zeit wie dieser mit gesellschaftlichen Herausforderungen.

 

Heute Morgen fand ein Austausch mit dem Saarländischen Museumsverband statt. Hier ging es um ein sehr attraktives Museum in Ottweiler. Um den Erhalt dieses Museums zu sichern, sind wir am überlegen, ob wir nicht ähnlich wie beim Bäckereimuseum in Ottweiler, eine Stiftung gründen, um diese wertvollen Relikte dauerhaft zu erhalten. Da wir noch in näheren Beratungen sind, kann ich an dieser Stelle nicht konkreter werden. Am Nachmittag traf ich mich dann mit dem Geschäftsführer der Saaris, Herrn Lang. Die Saaris ist Projektträger unserer Willkommensregion Neunkirchen. Hier wurden bereits viele Dinge auf den Weg gebracht. Eine Roadshow wirbt auch bundesweit für unsere Region. Auch ist die Saaris für das Saarlandmarketing verantwortlich. Hier klinken wir uns als Landkreis Neunkirchen mit ein. Diese Marketingstrategie hat einen großen Mehrwert für unsere Region und weitdarüber hinaus.

 

Morgen gratuliere ich dem Bürgermeister der Gemeinde Illingen, Dr. Armin König, zum 60. Geburtstag. Danach geht es auf die Bergmannsalm, wo ein neuer Kinderspielplatz eingeweiht wird. Ich freue mich sehr, dass diese Investition neben dem Neubau der Almhütte stattfindet. Jetzt haben Kinder eine attraktive Spielmöglichkeit und werden durch die Gestaltung dieses Spielplatzes auch an die Bergmannstradition erinnert. Dies macht den Erlebnisort Reden noch attraktiver.

Am Sonntag um 11 Uhr starten wir mit den fünf Kommunen Neunkirchen, Eppelborn, Eppelborn, Schiffweiler, Ottweiler und Spiesen-Elversberg und zahlreichen Stadtradlern den dreiwöchigen Aktionszeitraum von Stadtradeln. Natürlich werde ich selbst auch dabei sein und mitradeln. Ich halte diese Aktion für sehr sinnvoll, ökologisch wertvoll und sie zeigt auch, wie wichtig Bewegung im Alltag ist. Wir treffen uns um 11 Uhr vor der ProWIN Akademie - ich hoffe, dass viele Bürgerinnen und Bürger von unserem Angebot Gebrauch machen, viele Mannschaften anmelden, denn bei Stadtradeln gibt es natürlich auch attraktive Preise zu gewinnen.

 

Ich wünsche Ihnen allen ein schönes Wochenende, vielleicht sehen wir uns am Sonntag am Erlebnisort Reden.

Ihr Sören Meng