Digitalisierung, Inklusion und Fußball

Gewohnt bunt und abwechslungsreich gestaltete sich auch diese Arbeitswoche. Los ging es mit dem verwaltungsinternen Jour fixe, in dem ich u. a. die anfallenden Termine der kommenden Zeit vorbereitete. Dann traf ich mich mit einem Vertreter der Deutschen Rheuma-Liga Saar, der mir ein interessantes Projekt, die sogenannte Notfalldose, vorstellte. Die Notfalldose soll wichtige Informationen bieten und ist für Menschen gedacht, die in einer Notfall-Situation in das Zuhause einer zu pflegenden Person kommen.  Immer mehr Menschen haben Zuhause einen Notfall-Impfpass, Medikamenten-Planer, eine Patientenverfügung usw. Meistens ist es für die Retter schwierig schnellstmöglich herauszufinden, wo diese Notfalldaten in der Wohnung aufbewahrt werden. Daher kommen all diese Notfalldaten in die Notfalldose und diese wird in der Innenseite der Kühlschranktür gestellt. So haben sie einen festen Ort und können in jedem Haus schnell und einfach gefunden werden. Diese Notfalldose gibt es mittlerweile auch im Ausland. Sind externe Helfer/innen in der Wohnung eingetroffen, sehen sie auf der Innenseite der Wohnungstür und auf dem Kühlschrank den Aufkleber Notfalldose. So kann die Notfalldose umgehend aus der Kühlschranktür entnommen werden und es sind sofort wichtige und notrettende Informationen verfügbar. Da gerade die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Neunkirchen immer älter werden und auf Hilfe angewiesen sind, halte ich die Initiative der Notfalldose für sehr wichtig. Im nächsten Schritt werden wir überlegen, wie wir diese Notfalldose bekannter machen können, damit Bürgerinnen und Bürger in einer Notsituation schneller geholfen werden kann. Danach tauschte ich mich mit der Kreisbehindertenbeauftragten Petra Moser-Meyer und dem Leiter unserer Bautechnik Thorsten Mischo zu aktuellen Baumaßnahmen aus. Hierbei ging es auch um die Verwirklichung der Barrierefreiheit. Hier gibt die Kreisbehindertenbeauftragte stets Impulse. Nicht nur bei Gebäuden des Landkreises, auch bei Immobilien der Städte und Gemeinden ist Frau Moser-Meyer Ansprechpartnerin. Am Nachmittag standen dann weitere verwaltungsinterne Gespräche an, ehe es dann zur Sitzung der Saarländischen Psychiatriestiftung ging, die dieses Mal im Landtag des Saarlandes tagte. Durch Berufung von Prof. Wolfgang Werner bin ich Mitglied des Stiftungsbeirates im Vorstand der Saarländischen Psychiatriestiftung. Derzeit wird die Satzung der Saarländischen Psychiatriestiftung Merzig überarbeitet. Die Stiftung engagiert sich für Menschen, die psychiatrische Hilfe brauchen, denn die psychiatrische Hilfe für psychisch Kranke und behinderte Menschen ist Teil der kommunalen Daseinsvor- und Fürsorge. Die Stiftung möchte gemeinnützige Initiativen fördern und unterstützt Menschen mit psychosozialer Hilfsbedürftigkeit oder Menschen mit Behinderungen.

 

Der Dienstagmorgen stand ganz im Themenfeld des digitalen Wandels und der Kooperationen. Hierzu fand eine interessante Veranstaltung des Landkreistages, der Staatskanzlei, des Saarländischen Städte- und Gemeindetages und des Zweckverbandes eGo-Saar statt. Unterschiedliche Referenten präsentierten konkrete Beispiele anhand bereits bestehender Kooperationen, da ein großer Teil des Verwaltungsangebotes für die Bürgerinnen und Bürger auf kommunaler Ebene erbracht wird. Nicht zuletzt die E-Government-Initiative der Bundesregierung und das neue Online-Zugangsverbesserungsgesetz sollen einen bundeseinheitlichen Zugang zu digitalen Dienstleistungen aller öffentlichen Verwaltungen in Bund, Ländern und Kommunen schaffen. Auf dem Gebiet der IT-basierten Dienstleistungen der Verwaltung kommen daher erhebliche Aufgaben auf die Kommunen zu. Das Ganze versteht sich als Gemeinschaftsaufgabe. Deshalb ist es wichtig, dass alle Verantwortlichen auf allen Ebenen miteinander kooperieren. Um die kommunalen IT-Akteure in ihrer Schlagkraft zu stärken und für die kommenden Herausforderungen fit zu machen, bedarf es einer gemeinsamen Anstrengung aller. Ein Referent formulierte die fünf Leitsätze für den digitalen Wandel, die natürlich für die öffentlichen Verwaltungen wichtig sind. Verwaltungsleistungen sollen überwiegend online verfügbar sein. Lösungen sollen nutzungsorientiert entwickelt werden. Darüber hinaus werden viele Verwaltungsprozesse soweit wie möglich automatisiert. Das Ganze soll natürlich praxisnah und technisch effizient umgesetzt werden. Grundvoraussetzung ist, dass das digitale Dienstleistungsangebot der Verwaltungen sicher betrieben wird, sodass die Anwenderinnen und Anwender keine Gefahren aus der digitalen Welt befürchten müssen. Apropos Digitalisierung: Auch der Landkreis Neunkirchen befasst sich seit längerer Zeit mit der sogenannten E-Akte. Hier wurde intern eine Arbeitsgruppe gegründet. Wir hoffen, dass wir im nächsten Jahr hier einen entscheidenden Schritt weiterkommen, um den sogenannten Workflow unserer Kreisverwaltung digital abbilden zu können und damit noch dienstleistungsorientierter zu werden. Am Nachmittag stand dann ein Gespräch mit Verantwortlichen der Fair-Play-Tour auf dem Programm, die im kommenden Jahr auch wieder in unserer Kreisstadt Neunkirchen stattfinden wird. Diese überregional bekannte Veranstaltung schärft das sportliche Profil unseres Kreises und wird natürlich von uns unterstützt.

 

Am Mittwochmorgen besuchte ich eine Niederlassung der Deutschen Post AG in Schiffweiler. Von dort werden die Gemeinden im Landkreis angefahren. Der Transport der Briefe und Pakete erfolgt hier ausschließlich elektrisch, da das Team mit speziellen Elektrotransportern unterwegs ist. Darüber hinaus erfuhr ich aus erster Hand viel Informatives rund um die Deutsche Post als Auftrag- und Arbeitgeber im Landkreis Neunkirchen. An der beeindruckenden Besichtigung nahm auch der Geschäftsführer unserer Wirtschaftsförderungsgesellschaft Klaus Häusler teil. Aber auch Themen wie die Digitalisierung wurden bei diesem Unternehmensbesuch angesprochen. Am Nachmittag war ich dann in Saarbrücken bei der Staatssekretärin Christine Streichert-Clivot im Bildungsministerium zu Gast. Hier ging es um die Umsetzung des Digitalpaktes. Das Saarland erwartet für die Schulen Bundesmittel, die für den Ausbau der Digitalisierung und der digitalen Infrastruktur erforderlich sind. Noch gibt es – außer einigen Rahmenbedingungen – keine konkreten Informationen. Ich hoffe, dass wir hier in den nächsten Monaten entsprechend informiert werden können und im nächsten Jahr die Mittel fließen. Als Schulträger ist der Landkreis Neunkirchen darauf angewiesen, dass wir Bundesmittel erhalten. So würden die Investitionen für den WLAN-Ausbau an allen Schulen in die Millionen gehen. Um für die Aufgaben der Zukunft gerüstet zu sein, brauchen wir die notwendige Infrastruktur, Glasfaseranbindung und intelligente Serverlösungen.

 

Um das Thema Kindergesundheit ging es gestern Morgen, denn es tagte der Arbeitskreis Kindergesundheit. Dieser Arbeitskreis setzt sich aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kreisverwaltung, des Caritasverbandes und der Stadtverwaltung Neunkirchen zusammen. Hier fand vor wenigen Monaten eine vielbeachtete Tagung statt. Auch für das kommende Jahr sind tolle Aktionen rund um das Thema Kindergesundheit geplant. Die Aktivitäten des Arbeitskreises erstrecken sich auf die Prävention und Information der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im pädagogischen Bereich. Danach standen verwaltungsinterne Gespräche auf dem Programm – wo es u. a. auch um die EDV im Landkreis Neunkirchen und die Datensicherheit ging.  Im Anschluss tauschte ich mich mit den Vorsitzenden der Kreistagsfraktionen über organisatorische Abläufe rund um unsere Kreisverwaltung aus. Danach tagte der Kreisausschuss unseres Landkreises. So standen unter anderem im öffentlichen Teil der Sitzung Zuschüsse für allgemeine Maßnahmen der Altenhilfe – hier insbesondere die Unterhaltung der Seniorenbegegnungsstätten – auf der Agenda. Insgesamt werden diese Begegnungsstätten mit rund 20.600 € bezuschusst. Derzeit leisten rund 46 Begegnungsstätten sehr wichtige Arbeit. Sie sind wichtig für das Zusammenleben der älteren Menschen; sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Begegnung von Menschen, sind Anlaufstelle und natürlich dann auch Netzwerke. Gerade im Hinblick der demografischen Entwicklung und der großen Anzahl der alleinstehenden älteren Menschen – sind diese Begegnungsstätten, die nur durch ehrenamtliche Hilfe existieren können, wichtig für das Gemeinwesen im Landkreis Neunkirchen. Für dieses Engagement sage ich an dieser Stelle herzlichen Dank! Gestern Abend war ich im Kulturhaus Wiebelskirchen zu Gast. Dort wurde der neue Heimatfilm „1250 Jahre Wiebelskirchen“ uraufgeführt. Als Beigeordneter der Kreisstadt Neunkirchen und als „waschechter Wiwwelskerjer“ hatte ich das Jubiläum aktiv mitbegleitet. Das umfangreiche Filmprojekt, das durch großes ehrenamtliches Engagement entstand, wurde auch durch unsere Bürgerstiftung unterstützt. Das filmische Werk ist ab sofort als DVD erhältlich beim „Café Pusteblume“ in der Ortsmitte von Wiebelskirchen.

 

Heute Morgen stand – neben verwaltungsinternen Terminen – die Einweihung des neuen Kiosks an unserer Ganztagsgemeinschaftsschule Max-von-der-Grün-Schule in Merchweiler auf dem Programm. Dieser Kiosk wird in Kooperation mit dem Werkstattzentrum für behinderte Menschen (WZB) betrieben. Dieses inklusive Projekt halte ich für beispielhaft und bin überzeugt, dass die Schulgemeinschaft davon profitieren wird. Um 13 Uhr eröffnete ich dann das Fußballturnier der saarländischen Landkreise und des Regionalverbandes Saarbrücken, das in diesem Jahr in der Sporthalle Seminarstraße in Ottweiler ausgetragen wird. Wenn dieser Blog erscheint werde ich wohl gerade die Siegerehrung vornehmen.

Morgen früh besuche ich die Kreissynode der Evangelischen Kirche, die in Wellesweiler tagt. Hier werde ich das Engagement der Kirchen für unsere Gesellschaft würdigen und auch auf die aktuellen, gesellschaftlichen Herausforderungen eingehen.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende!

Ihr Sören Meng