Die Sommerferien nahen

Bisher wird der Sommer 2021 wohl in die Geschichte eingehen. Kühle Temperaturen, Dauerregen, Überschwemmungen und Schäden machen derzeit den Sommer aus. Glücklicherweise ist der Landkreis Neunkirchen bisher glimpflich davongekommen, aber mit Sorge schaue ich in andere Bundesländer.

Es sind unglaubliche Bilder, die wir von der Katastrophe in unseren Nachbarbundesländern zu sehen bekommen. Eine furchtbare Situation, die fassungslos macht. Auch aus unserem Landkreis sind Einsatzkräfte vor Ort. Meine Gedanken sind bei den Opfern der Katastrophe und den vielen Menschen, die betroffen sind. Ich danke allen Hilfskräften, die zur Zeit vor Ort sind und dabei helfen, die Lage in den Griff zu bekommen.

Es ist jetzt schwierig den Übergang zu einem anderen Thema hinzubekommen…

Die Schülerinnen und Schüler freuen sich jetzt auf die unterrichtsfreie Zeit. Die glücklicherweise niedrigen Inzidenzen lassen derzeit wieder einige Termine zu. Daher war meine Woche erneut sehr ereignisreich. Am Montag fand eine Besprechung rund um den Erlebnisort Reden statt. Der Gemeinderat Schiffweiler hat durch seinen Beschluss den Weg freigemacht, eine barrierefreie Anbindung an die Halde mit Pkw möglich zu machen. Derzeit läuft das Verfahren, in dem natürlich auch die Umweltverträglichkeit geprüft wird. Durch diese Erschließung wird auch eine Neuausrichtung der Gastronomie möglich sein. Aus meiner Sicht ist die Gastronomie eine Grundlage für die Weiterentwicklung. Parallel läuft die touristische Ausrichtung. Gemeinsam mit Gemeinde und Land wollen wir mit einem Zweckverband neue, gemeinsame Wege gehen. Das Land hat finanzielle Mittel zugesagt, den Zweckverband bestreiten dann Landkreis und Gemeinde Schiffweiler gemeinsam. Hier liegt noch ein großes Stück Arbeit vor uns, aber die Teams der Verwaltungen arbeiten bereits jetzt sehr gut und vertrauensvoll miteinander. Ich gehe davon aus, dass sich der Kreistag nach den Sommerferien mit der Gründung des Zweckverbandes befassen kann.

Im Anschluss fand der Jour-fixe mit der Tourismus- und Kulturzentrale statt. Auch hier können endlich wieder mehr Aktivitäten angeboten werden. Die Resonanz auf die Veranstaltungen und Aktivitäten ist sehr groß. Bald wird auch eine Konzertveranstaltung auf der Redener Halde stattfinden. Hier sind wir Kooperationspartner. Um Tourismus ging es auch am Nachmittag, denn im Wirtschaftsministerium tagte unter dem Vorsitz unserer Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger der Aufsichtsrat der Tourismuszentrale Saarland, dessen beratendes Mitglied ich bin. Hier erfuhren wir einiges über die Saarlandstrategie und die saarlandweiten Bemühungen in Sachen Tourismus. Längst ist der Tourismus zu einem ernstzunehmenden Wirtschaftsfaktor geworden, wobei natürlich die Pandemie große Umsatzeinbußen zur Folge hatte. Wir alle hoffen, dass sich das Hotel- und Gaststättengewerbe wieder erholen wird. Die angebotenen staatlichen Hilfen wurden vielerorts in Anspruch genommen und haben wohl schlimmste Härten abgefedert. Der Abschluss meines Arbeitstages stellte die Aufsichtsratssitzung und anschließende Gesellschafterversammlung unserer Wirtschaftsförderungsgesellschaft dar. Der Geschäftsführer der WFG Klaus Häusler hatte viel zu berichten und leistete mit seinem kleinen Team in den letzten Monaten sehr viel. Gerade in der Krise betrachteten die Unternehmen unsere WFG als Partner, der als kostenfreier Berater stets zur Seite steht. Auch auf die erfolgreiche Kampagne „Hände hoch für‘s Handwerk“, die jetzt fortgeführt wird, wies der Geschäftsführer hin. Ein weiterer Tagesordnungspunkt war der Jahresabschluss für das Jahr 2020.

Am Dienstagmorgen tagten die Führungskräfte der Kreisverwaltung per Video. Diese Form der Zusammenarbeit hat sich in den letzten Monaten bewährt und wird auch von mir fortgeführt werden. Dank moderner Technik können wir sehr zeitnah miteinander kommunizieren. Die Kreisverwaltung verfügt über viele Dienstgebäude, daher ist diese Form der Zusammenkunft effizient. Natürlich wird es auch weiterhin Präsenztermine geben.

Im Anschluss besuchte ich als Schirmherr die Spendenaktion der Maximilian-Kolbe-Schule. Unglaubliche 39.063 € wurden in diesem Jahr durch die Schülerinnen und Schüler für bemerkenswerte Hilfsprojekte gesammelt. Neben der Arbeit des Ronald McDonald Hauses in Homburg zum Wohle krebskranker Kinder und ihren Familien, werden auch zwei Projekte in Afrika unterstützt. Es war für mich erneut eine sehr bewegende Veranstaltung, denn wir erfuhren aus erster Hand, wie konkret und unmittelbar das Geld Verwendung findet. Gleichzeitig war es die letzte Spendenaktion für den scheidenden Schulleiter Walter Meiser. Auch an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank für das großartige Engagement. Schon jetzt steht fest, dass die karitativen Projekte fortgeführt werden. Danke der ganzen Schulgemeinschaft!

Am Nachmittag berief ich engagierte Mitglieder der Feuerwehr und ein Mitglied des THW‘s in den operativ taktischen Stab im Bereich des Katastrophenschutzes. Gleichzeitig wurden weitere Funktionen im Bereich der Kreisfeuerwehr besetzt. Ich nahm diese Urkundenübergabe zum Anlass, mich bei allen für das großartige Engagement zu bedanken. Auch der anwesende Kreisbrandinspekteur Michael Sieslack berichtete über die aktuellen Herausforderungen unserer Wehren, auch im Bereich des Katastrophenschutzes.

Am Mittwoch war ich in der Gemeinschaftsschule in Schiffweiler zu Gast. Gemeinsam mit dem neuen Geschäftsführer des EVS Stefan Kunz, der zuvor langjähriger Geschäftsführer unserer Wasserversorgung Ostsaar war, und dem Schiffweiler Bürgermeister Markus Fuchs ehrten wir die Gewinner der Picobellokampagne 2021. Der EVS hat die unfreiwillige Corona-Pause genutzt, um zu zeigen, dass hinter der Kampagne weit mehr steckt als eine reine Müllsammelaktion. Dazu wurde sie inhaltlich erweitert, um das sogenannte Picobello Workbook, einen Ideenwettbewerb sowie fortlaufende Informationen zum Themenkreis „Abfallvermeidung, Mülltrennung und wilder Müll“. Hier reichten sechs Schülerinnen und Schüler der Mühlbachschule Schiffweiler ihren Beitrag zum Thema „wilder Müll“ ein. Dieser bestand aus sieben Plakaten sowie einem plastischen Müllmonster. Als Gewinner des Wettbewerbes bekamen sie eine massive Holzbank sowie eine Urkunde überreicht. Diese Aktion zeigt, dass jeder in seinem Bereich etwas dafür tun kann, dass unsere Welt ein klein wenig besser wird. Danke der Schule für das Engagement.

Danach tagte online der verwaltungsinterne Krisenstab. Am Nachmittag fanden mehrere Termine, die auch die Verwaltung betrafen, statt. Unter anderem ging es um die weitere Ausrichtung unserer Bürgerstiftung und die Aktivitäten unserer Kreisvolkshochschule.

Gestern Morgen besuchte ich mit dem Stabstellenleiter Katastrophenschutz Alexander Koch unser Versorgungszentrum, das derzeit abgebaut wird. Glücklicherweise haben wir diese wichtige Einrichtung nicht gebraucht. Sie wäre dann zum Zuge gekommen, wenn Krankenhauskapazitäten nicht ausgereicht hätten. Ich danke an dieser Stelle allen, die beim Aufbau dieses Zentrums beteiligt waren. Danke meiner Verwaltung, dem taktisch operativen Stab, der Bundeswehr, dem THW, der Feuerwehr und weiteren Hilfsdiensten. Wir werden die Materialien für die Zukunft lagern, sodass wir im Bedarfsfall schnell auf eine Lage reagieren können.

In Saarbrücken nahm ich an der Überreichung der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Hans Grauss aus Illingen teil. Herzlichen Dank für das großartige, beispielhafte Engagement.

In Neunkirchen fand erstmals wieder in Präsenz unsere Kreistagssitzung statt.

Im öffentlichen Teil ging es um die Verlängerung der Kooperation des Kreisjugendamtes mit dem diakonischen Werk. Bei diesem Projekt geht es um die sogenannte Schulabwesenheit und Maßnahmen, um den sogenannten Schulschwänzen entgegenzuwirken. Ebenfalls wurde eine Kooperationsvereinbarung zum Haus des Jugendrechts abgeschlossen. Durch eine frühzeitigere und intensivere Zusammenarbeit von Partnern, die bereits im Bereich der Jugenddelinquenz tätig sind, soll nun auch im Rahmen gemeinsamer Fallkonferenzen auf eine Optimierung der Abläufe hingearbeitet werden. Im Vorfeld dieser Vereinbarung fand ein intensiver Austausch unseres Kreisjugendamtes mit dem Ministerium der Justiz, der Diakonie sowie dem Landesinstitut für präventives Handeln statt. Auch tauschte ich mich hierzu mit dem Justizstaatssekretär Roland Theis aus, der mit seinem Team dieses Projekt sehr unterstützt.

 

Darüber hinaus ging es um Themen wie Schulsozialarbeit, Elternbeiträge im Bereich Kindertagespflege und eine Vereinbarung zur Umsetzung des bundesweiten Aktionsprogrammes: „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche an den Schulen“. Im nichtöffentlichen Teil standen Berichte und Personalangelegenheiten auf der Agenda.

Heute Morgen tauschte ich mich mit dem Oberbürgermeister und den Bürgermeistern zur aktuellen Corona-Lage aus. Im Anschluss fand ein Gespräch mit den Verantwortlichen des Jobcenters statt. Den Rest des Arbeitstages verbrachte ich mit Büroarbeit und Unterschriften.

Liebe Blogleserinnen und Blogleser, das Wochenende soll wettermäßig freundlicher werden. Nutzen Sie das gute Wetter und genießen Sie den sonnigen Teil des Sommers.

 

Bleiben Sie gesund!

Ihr Landrat Sören Meng