Besprechungen, Bildung und Botogá

Das Landratsamt wurde diese Woche um eine künstlerische Leihgabe bereichert. Das Werk des international bekannten japanischen Objektkünstlers Seiji Kimoto, der in Neunkirchen lebt, ziert fortan den Sitzungsbereich im Witwenpalais des Landratsamtes in Ottweiler. Die Themen Macht & Ohnmacht sind ein grundlegender Gedanke im gesamten Schaffen des Bildhauers und Kalligraphen Seiji Kimoto. Seine Arbeiten rütteln auf und lassen den Betrachter eigene Schlüsse ziehen. Es freut mich sehr, dass er der Öffentlichkeit dieses Werk im Landratsamt zugänglich macht. Ein Foto von dem Kunstwerk war auch in der Saarbrücker Zeitung.

Gerne können Sie das Werk auch gerne persönlich im Landratsamt bewundern.

Wie Sie vielleicht schon gemerkt haben steht ein Thema jede Woche auf meinem Terminplan: das Projekt Land(auf)Schwung. Dieses Projekt ist mir besonders wichtig, weil es viele Chancen für unseren Landkreis bietet. Dazu belastet es unsere Kommunen finanziell nicht, im Gegenteil: Auch für die Kommunen bietet es viele Chancen. In dieser Woche informierte ich gemeinsam mit Thomas Thiel, der das Projekt für die Kreisverwaltung federführend koordiniert, Herrn Staatssekretär Roland Krämer über den aktuellen Sachstand. Das Modellprojekt ist im Aufschwung, es entwickelt sich allmählich etwas und bald starten die ersten Projekte.

Am Mittwoch konnte ich 14 neuen deutschen Staatsbürger und -bürgerinnen gemeinsam mit dem Abteilungsleiter Hartmut Seibert und seinem Stellvertreter Jens Burger von der Kreispolizeibehörde die Einbürgerungsurkunde aushändigen. Die Einbürgerung ist ein starkes Instrument für eine gelungene Integration und eine gelungene Integrationspolitik ist wiederum der Schlüssel für die Zukunft unseres Landkreises. Daher ist eine solche Einbürgerung immer ein feierlicher Anlass für alle Beteiligten.

International wurde es durch die Lesung von Toni Huber am Dienstagabend im Witwenpalais. Passend zu seinem neuen Buch „Botogá“, in dem er auf außergewöhnliche Weise, seine Erfahrungen mit der kolumbianischen Hauptstadt schildert, gab es kulinarische landestypische Köstlichkeiten von Maritza Schmidt zubereitet. Die gemeinsame Veranstaltung mit der VHS Ottweiler erfuhr positiver Resonanz und das Witwenpalais war bis auf den letzten Platz besetzt. Hier hatte ich Gelegenheit den bekannten Schriftsteller und Lyriker Johannes Kühn persönlich kennenzulernen. Johannes Kühn ist bundesweit ein Begriff und gleichzeitig ein toller Botschafter für unser Saarland.

Gleich drei Termine beschäftigten mich diese Woche mit und in unserem Zukunftsort Reden: die Werksausschusssitzung der TKN, eine Besprechung zum geplanten Haldenlauf in Reden sowie die Übergabe des HaLT-Busses an der Prowin-Akademie. HaLT – Hart am Limit soll Jugendliche für einen verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol sensibilisieren. Seit 2008 arbeitet die Fachstelle Suchtprävention-Frühintervention des Caritasverbandes Schaumberg-Blies e.V. an diesem Projekt. Nun wird durch die Unterstützung der Firma proWIN auch ein Bus der NVG proaktiv auf dieses Thema aufmerksam machen. Von Seiten des Kreises sind unser Kreisgesundheitsamt, das Kreisjugendamt mit den Street- und Schoolworkern eingebunden. Staatssekretär Stephan Kolling und ich würdigten das Projekt und hoben das große Engagement des Trägers hervor.

Zudem besuchte ich diese Woche gleich vier Bildungseinrichtungen in unserem Landkreis: die Gemeinschaftsschule in Spiesen-Elversberg und Neunkirchen-Wellesweiler, die Akademie der Saarwirtschaft (ASW) sowie das TGBBZ in Neunkirchen. Wie Ihnen vielleicht schon aufgefallen ist, besuche ich in den letzten Wochen sukzessiv alle Schulen in Trägerschaft des Kreises. Ich möchte die Verantwortlichen der Schulen kennenlernen und gleichzeitig Handlungsansätze für die Zukunft mitnehmen. Die ASW ist zwar nicht in der Trägerschaft des Kreises, dennoch sind wir an der positiven Entwicklung dieses bedeutenden Hochschulstandortes interessiert. Die Berufsakademie in unserem Landkreis gilt als Garant für bedarfsorientierte moderne Studiengänge, die ein praxisnahes Studium anbietet und über die Kreisgrenzen hinaus bekannt ist. Der Geschäftsführer der Akademie Prof. Dr.-Ing. Andreas Metz stellte dem Wirtschaftsförderer Klaus Häusler und mir unterschiedlichste Möglichkeiten der technischen und wirtschaftswissenschaftlichen Fachbereiche der Akademie vor. Bei der ASW werden Theorie und Praxis optimal verzahnt und damit die Grundlage für Nachwuchskräfte in unserem Landkreis geschaffen.

Heute Morgen besuchte mich der Geschäftsführer der RAG Montan Immobilien Rudolf Krumm und wir sprachen über die Nutzung ehemaliger Bergbaustandorte. Als Gastgeschenk brachte er mir einen historischen Kleiderkorb mit, der einst in der Kaue eines Bergwerkes seinen Platz hatte und viele Jahrzehnte nützlicher Helfer war. Herzlichen Dank an dieser Stelle!

Gerade kam ich von einer Abschlussfeier des TGBBZ Neunkirchen. Zahlreiche junge Menschen erhielten soeben ihre Abschlusszeugnisse und damit den Beleg für eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung im Fachbereich Metall- und Installationstechnik. Das Technisch-gewerbliche und Sozialpflegerische Berufsbildungszentrum Neunkirchen ist mit rund 2.300 Schülerinnen und Schülern unsere größte Bildungseinrichtung in unserem Landkreis. Für die nun ehemaligen Azubis war dieser Abend die Belohnung für dreieinhalb Jahre Lernen. Das Berufsfeld der Metalltechnik ist weltweit Aushängeschild der deutschen Industrie und was sie ausmacht, sind die Frauen und Männer, die darin arbeiten. Um dies zu erhalten, ziehen momentan Gewerkschaften, Arbeitgeber und viele Politiker an einem Strang. Denn der neue Emissionsrechte-Handel, den die Europäische Union ab dem Jahr 2021 anstrebt, könnte die Stahlindustrie extrem viel Geld kosten, allein in Deutschland eine Milliarde Euro pro Jahr. Auf die Produktion im Saarland käme eine Belastung in Höhe von 100 Millionen zu. Das kann die saarländische Stahlindustrie nicht stemmen. 22.000 Arbeitsplätze wären gefährdet. Um die Stahlindustrie zu retten, müssen wir alle Kräfte mobilisieren. Eine weitere Reduzierung des CO2-Ausstoßes ist sinnvoll, aber nur wenn sich alle Länder daran beteiligen. Der Umweltschutz darf nicht an nationalen Grenzen enden. Unter fairen Wettbewerbsbedingungen braucht die saarländische Stahlindustrie mit modernster Technologie und hochqualifizierten Fachkräften die Konkurrenz auf dem Weltmarkt nicht zu fürchten. Die Stahlindustrie ist eine Schlüsselindustrie für das Saarland und Teil der positiven Entwicklung unseres Bundeslandes. Daher ist es wichtig, dass wir uns für unseren Industriestandort stark machen. Meine Unterstützung brachte ich bereits mit der Unterzeichnung der Resolution der IG Metall zum Ausdruck. Ebenso besuchte ich vergangenen Samstag den Aktionsstand der IG Metall auf dem Stummplatz. Nun wird diese Resolution auch nächste Woche in den Kreistag eingebracht werden.

Wie in einer Sitzungswoche so üblich, finden in der kommenden Woche neben der Kreistags- auch die Kreisausschusssitzung statt. Am Sonntag besuche ich das Benefizkonzert des Rotary Club Neunkirchen hier im Landratsamt in Ottweiler.

 

Ich wünsche Ihnen allen ein angenehmes, entspanntes Wochenende und einen guten Start in die neue Woche

 

Ihr Sören Meng