Arbeitswoche, auch im Zeichen der Fastnacht

Gewohnt abwechslungsreich war auch diese Woche. Los ging es mit dem verwaltungsinternen Jour fixe, in dem die kommenden Ereignisse und Aktionsfelder unserer Verwaltung vorbesprochen wurden. Dann ging es nach Saarbrücken, wo eine außerordentliche Verbandsvorstandssitzung des Sparkassenverbandes Saar nichtöffentlich tagte. Danach fand im Haus der Wirtschaftsförderung, ebenfalls in Saarbrücken, eine Aufsichtsratssitzung der Tourismuszentrale Saarland statt. Hier wurden aktuelle Zahlen und Fakten rund um den Tourismus im Saarland vorgestellt. Auch dieser Aufsichtsrat tagt nicht öffentlich, sodass ich keine detaillierten inhaltlichen Informationen geben kann. Allerdings verrate ich kein Geheimnis, dass die Sonderausgabe des Merian Saarland im vergangenen Jahr hervorragend ankommt. Hauptthema war der Tourismus im Saarland; auch für Saarländer ist dieses Magazin sehr spannend, da es den Redakteuren gelungen ist, sehr kurzweilig und kenntnisreich den Tourismus im Saarland zu beleuchten.

 

Am Dienstagmorgen standen in erster Linie verwaltungsinterne Termine auf dem Programm, ehe es dann zur städtischen Kindertagesstätte Ottweiler-Lehbesch ging. Im Rahmen unseres Bundesprojektes Land(auf)Schwung werden wir ein Rezeptbuch für Kinder und ihre Eltern herausgeben. Projektträger ist hier unsere Vitalregion, die sich mit dem Arbeitskreis Kindergesundheit vernetzt hat. Ziel des kleinen Rezeptbuches soll es sein, Kindern und ihren Familien eine gesunde, ausgewogene Ernährung näherzubringen. Das Rezeptbuch wird in den nächsten Monaten erscheinen und Rezepte enthalten, die leicht umzusetzen sind. Die Kinder, mit denen ich gemeinsam ein Rezept ausprobierte, waren mit großem Eifer bei der Sache. Das Engagement der Kinder zu erleben, bereitete mir große Freude. Am Mittag fanden die Vorstellungsgespräche für die Anwärterinnen und Anwärter für den gehobenen Verwaltungsdienst in unserer Kreisverwaltung statt. Dieses Studium soll im Oktober 2019 beginnen. Mir ist es sehr wichtig, diese Bewerbungsgespräche persönlich zu führen. Neben mir waren auch Vertreter/-innen der im Kreistag vertretenen Fraktionen sowie Vertreter/-innen der Verwaltung anwesend. Am Abend hatte ich dann die schöne Aufgabe, den stellvertretenden Kreisbrandinspekteur zu ernennen sowie Fachberater zu berufen. Gleichzeitig war es mir ein Anliegen, das große Engagement der Hilfskräfte im Landkreis Neunkirchen, die hohe Kompetenz der Fachbreite der Feuerwehr und ihre Bereitschaft, sich auch weiterhin in den Spezialbereichen zu engagieren, zu betonen. Ich ernannte Michael Schuh zum Kreisbrandmeister und Kreisfunkbeauftragten, Stefan Bock wurde als Leiter des Atemschutzes, Alexander Ley als Leiter des Gefahrenstoffzuges, Jan Rumetsch als Beauftragter der Jugendfeuerwehr, Lars Seibert als Beauftragter der Atemschutz-Übungsstrecke, Michael Sticher als Leiter der Kreisausbildung und Beauftragter technische Einsatzleitung ernannt. Auch Kreisbrandinspekteur Michael Sieslack und der Landesbrandinspekteur Timo Meyer nutzten diese Berufungen, um das große Engagement besonders hervorzuheben.

 

Am Mittwochmorgen war ich in Saarbrücken, wo der Aufsichtsrat der VSE nichtöffentlich tagte. Am Nachmittag standen dann verwaltungsinterne Termine an, ehe dann pünktlich um 17:00 Uhr der erste Narrenempfang des Landkreises Neunkirchen startete. Es gibt im Landkreis Neunkirchen 35 Karnevalsvereine, die auch außerhalb der sogenannten fünften Jahreszeit eine ausgezeichnete Jugendarbeit leisten. Um dies zu würdigen hatte ich erstmals zu einem Empfang in den Historischen Sitzungssaal des Landratsamtes eingeladen. Unsere Sparkasse Neunkirchen, die in diesem Jahr stolze 150 Jahre alt wird, ermöglichte es, einen Fastnachtspin (gestaltet von Claus Zewe) zu realisieren. Rund 100 Närrinnen und Narren, Prinzenpaare, aber auch Vertreter/-innen des Kreistages und Bürgermeister fanden sich im Historischen Sitzungssaal ein, um gemeinsam einige Stunden zu feiern. Besonders freute ich mich, dass der Präsident des BDK (Bund Deutscher Karneval e. V.) Klaus Ludwig Fess vor Ort war und die Arbeit der Karnevalsvereine öffentlich würdigte. Mit einer Reim-Rede würdigte ich ebenfalls das Engagement dieser Vereine in unserem Landkreis. Hier ein kleiner Auszug:

„Danke will ich heute saahn,

de Faasebootse mit Elan, die jedes Johr um diese Zeit

verbreite Frohsinn, Heiterkeit,

die de Alltag uns versieße,

Pointe in de Saal rinnschieße

Uns dobei immer wedder zeie,

wie ma sich kann am Lääwe freie.

De Ganze Landkreis schunkelt mit,

Ihr Narre sinn ein echter Hit,

für mich is ääns doch sonnenklar,

Ihr sinn die Hochburg von de Saar!

Ihr Faasenachter, Ihr sinn topp.

Dodruff ein lautes Alleh Hopp!

 

Die Faasenacht, ich saahns von Herze,

die is viel meh, als bloß zu scherze,

Faasenacht gebbt Kraft,

Faasenacht bringt Schwung,

Faasenacht, macht selbschd Alde immer wedder jung,

 

denn Faasebootze sinn mir all, das will ich heit bekenne,

denn die Narre duhn die Wohrheit beim Name nenne,

 

Narrefreiheit  sie is e hohes Gut,

drum liewe Narre, bewahren eich Eier Mut:

 

Dann werd de Trump zum Horrorclown,

un rechte Parole nix als hohler Schaum,

ihr duhn die Autolobby belichte,

uff de Dieselwahnsinn net verzichte,

ihr zeie, wer sich wo die Säck vollmacht,

schonungslos offe, doch mit viel Bedacht,

ihr zeie, wie de Landrat lacht,

wer e Boje um die Arwed macht,

wer mit wem im Ecke leiht,

alles wird durch eich gezeiht.

Die Faasenachder derfe Finger in Wunde leje,

sie duhn mit Kritik so manches beweje,

wenn mir Politiker uns im Spiechel erkenne,

misse ma lache, mir derfe net flenne,

ein Hoch auf die Narren, geht mir dorch de Kopp,

dodruff ein lautes Alleh Hopp!...“

 

Der Empfang war sehr stimmungsvoll und fand eine große Resonanz, sodass ich sicherlich im nächsten Jahr erneut eine solche Veranstaltung durchführen werde.

 

Gestern Morgen traf ich Staatssekretär Roland Theis, um Themenfelder aus unserem Landkreis zu erörtern. Danach fand die Aushändigung der Einbürgerungsurkunden im Historischen Sitzungssaal statt. Diese Einbürgerungen werden immer sehr feierlich vollzogen. Ich nutzte die Gelegenheit, um auf das 70. Jubiläum des Grundgesetzes hinzuweisen. Neben der Einbürgerungsurkunde erhalten die „Neubürger/-innen“ auch immer eine Ausgabe unserer Verfassung. Am Mittag fanden dann die Vorstellungsgespräche für die Auszubildenden für den Beruf Verwaltungsfachangestellte/r in unserer Kreisverwaltung statt.

 

Heute Morgen tauschte ich mich mit dem Geschäftsführer unserer Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG mbH), Klaus Häusler zu vielerlei Themen aus. Hauptthema war natürlich die Entwicklung der Wirtschaft in unserer Region, aber auch das Bundesprojekt Land(auf)Schwung und damit das Projekt Start-Up-Center, das wir gemeinsam mit der WFG umsetzen. Auch dieses Projekt hat sich gut entwickelt. Hier würde ich mich freuen, wenn es uns gelänge, auch nach Auslaufen der Bundesmittel, Existenzgründer/n/-innen mit einem Start-Up-Center zu unterstützen und zu fördern. Danach tauschte ich mich dann mit dem stellvertretenden Leiter unserer Abteilung Kämmerei, Beteiligungen, ÖPNV und Vergaben, Matthias Schmidt zu verschiedenen Themen aus. Derzeit warten wir auf die Genehmigung unseres Kreishaushaltes durch die Landesregierung. Diese Genehmigung ist notwendig, um mit unseren Investitionen beginnen zu können. In der sogenannten vorläufigen Haushaltsführung dürfen nur dringend notwendige Aufgaben – für die ein Rechtsanspruch besteht – finanziert werden. Mit neuen Projekten, die einer besonderen Finanzierung bedürfen, darf in dieser Phase noch nicht begonnen werden. Eine gute Nachricht gab es vor wenigen Tagen, da der Digitalpakt wohl jetzt „in trockenen Tüchern“ ist. Dies bedeutet, dass das Saarland in den nächsten fünf  Jahren für die IT-Ausstattung seiner Schulen rund 60 Mio. Euro aus Bundesmitteln bekäme. Damit können unsere Schülerinnen und Schüler die Kompetenzen für das Leben und Arbeiten in der digitalen Welt erwerben. Die abschließende Beratung über die Gesetzesänderung ist für den 15. März im Bundesrat geplant. Der Digitalpakt wird dringend für die Ausstattung unserer Schulen mit WLAN, digitalen Lerninhalten und Computern benötigt. Dies können wir als Schulträger nicht alleine stemmen. Darüber habe ich an dieser Stelle schon oftmals geschrieben.

 

Liebe Leserinnen und Leser meines Landratsblogs, aufgrund meines Urlaubs werde ich eine Woche pausieren. Dennoch sollten die aufmerksamen Blog-Leserinnen und –Leser die Facebook nutzen, besonders aufmerksam sein, denn ich werde mich in der Faschingswoche nochmals zu Wort melden. Mehr wird allerdings nicht verraten.

Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit, besuchen Sie die vielfältigen närrischen Angebote unserer Karnevalsvereine in der Region und genießen Sie das frühlingshafte Wetter – bis bald

Ihr Sören Meng