Alles neu macht der Mai...

… heißt es in einem alten Volkslied. Nach dem verregneten Maifeiertag begann meine Arbeitswoche mit dem regelmäßigen Jour fixe mit den Führungskräften der Kreisverwaltung. Nach einigen internen Terminen tagte im Historischen Sitzungssaal unseres Landratsamtes der Schul- und Bauausschuss des Landkreises Neunkirchen, der sich mit vielerlei Themen auseinandersetzte. So ging es unter anderem um das Konzept Schulverpflegung und auch um die Vorberatung des Schulentwicklungsplanes. Die Landkreise als Schulträger müssen nach der Schulentwicklungsplanungsverordnung bis zum 31. Mai 2017 dem Ministerium für Bildung einen abgestimmten und in den Gremien beschlossenen Schulentwicklungsplan für den Planungszeitraum 2017 – 2022 vorlegen. Die Kreisverwaltung hat einen umfangreichen Plan erarbeitet, der hier einsehbar ist. Im Schulentwicklungsplan sind übersichtlich die unterschiedlichen Schulformen dokumentiert und auch inhaltliche Schwerpunkte werden aufgezeigt. Grundsätzlich kann man sagen, dass im Planungszeitraum keine unserer Schulen von einer Schließung bzw. Umorganisation betroffen sein wird. Grundlage hierfür sind natürlich stabile Schülerzahlen. Über den Schulentwicklungsplan hat der Kreistag im Rahmen der gestrigen Kreistagssitzung abschließend beraten.

 

Neben internen Terminen war am Mittwoch unser Bundesprojekt Land(auf)Schwung Thema. Schwerpunkt einer umfangreichen Besprechung war das AAL-Netzwerk. Dieses Netzwerk errichtet eine internetbasierte Plattform mit der es möglich sein wird, eine nahezu vollständige Versorgung der Gesellschaft digital vernetzt zu unterstützen. Das Spektrum der Dienstleistung, welche diese Plattform umfasst, reicht vom automatischen Notruf, der direkten Hilfe, Kommunikation im Bereich private, ehrenamtliche und kommerzielle Aktivitäten bis zur Organisation des Quartiermanagements. Im Rahmen unseres Vorhabens wird zunächst der Bereich Nachbarschaftshilfe des Ehrenamtes im Landkreis Neunkirchen durch die Plattform unterstützt werden. Hierzu werden bestehende Strukturen erfasst, um den generellen Bedarf für den Landkreis Neunkirchen festzustellen. Diese Plattform kann – und da sind wir uns einig – auf viele Lebensbereiche ausgedehnt werden. Gerade im Bereich des ländlichen Raumes und im Hinblick auf die Versorgung von Menschen ist dieses Netzwerk ein richtungsweisendes Projekt. Im Rahmen der Besprechung, an der auch Herr Prof. Dr. Wolfgang Langguth, der auch der Initiator des Netzwerkes ist, und der Geschäftsführer Hans Kraß teilnahmen, wurden die nächsten Schritte erörtert.

 

Gestern Morgen nahm ich an einem Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung auf dem Neunkircher Stummplatz teil. Bei dem jährlich stattfindenden Aktionstag „Neunkirchen für Alle – Wir gestalten unseren Landkreis“ stehen die Vielfalt und das Miteinander der verschiedensten Menschen in unserem Landkreis im Mittelpunkt. Gemeinsames Ziel ist es, dass unsere Kommunen positiv verändert werden, damit Menschen dort gerne und gleichberechtigt leben. Es geht um typische Begegnungen im Alltag, aber auch um Themen wie Barrierefreiheit, Arbeit und Freizeitgestaltung. Denn wir streben einen inklusiven Landkreis an, in dem alle Lebens- und Sozialräume für jeden zugänglich sind. In unserem Landkreis gibt es ein großes Hilfesystem für Menschen mit Behinderungen und ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger. Der gestrige Aktionstag setzte ein Zeichen für einen inklusiven Landkreis und spiegelte gleichzeitig die Angebote der Inklusionsakteure in unserer Region wider. Über 20 Akteure wirkten mit vielfältigen Mitmach- und Infoständen am Aktionstag auf dem Stummplatz mit. Hier präsentierten sich Akteure des Landkreises Neunkirchen – wie beispielsweise unsere Leitstelle Älter werden, unser Kreisgesundheitsamt als auch Hilfsorganisationen wie die Lebenshilfe, Polizei und weitere caritative Einrichtungen mit vielfältigen Aktionen. Bürgerinnen und Bürger erhielten zahlreiche Informationen rund um das Thema Behinderung, Barrierefreiheit und Selbsthilfe. Solche Vernetzungs- und Kooperationsveranstaltungen sind von großem Nutzen, um hilfebedürftige  Menschen in unserem Landkreis noch besser unterstützen zu können. Gestern Nachmittag fand dann eine sehr umfangreiche Kreistagssitzung statt. Ein wichtiger Tagesordnungspunkt war die Vorstellung des Abschlussberichtes des Institutes für sozialpädagogische Forschung Mainz (ism). Der Geschäftsführer Heinz Müller stellte die Erkenntnisse im Bereich der Hilfe zur Erziehung im Landkreis Neunkirchen vor. Ziel ist die Weiterentwicklung der Planung und der Steuerungsmöglichkeiten im Bereich Hilfen zur Erziehung. Hier wird eine ganzheitliche Vorgehensweise vorgeschlagen, unter Einbeziehung aller in der Jugendhilfe Tätigen. Auch der sozialraumorientierte Ansatz wird weiterhin fokussiert. Ziel muss es sein, präventive Angebote zur Vermeidung weitreichender Jugendhilfemaßnahmen zu etablieren, möglichst dort, wo sich auch der Lebensraum  der Familien befindet. Grundsätzlich gilt: Je früher die Hilfen angeboten werden, umso höher sind die Steuerungsmöglichkeiten. Dies hilft den betroffenen Kindern und Jugendlichen, stärkt die Familien und wird langfristig dafür sorgen, dass die Kosten der Jugendhilfe beherrschbar bleiben. Als ersten Schritt hat der Kreistag bereits im Rahmen der Haushaltsberatungen neue Stellen im Bereich des Jugendamtes geschaffen. Darüber hinaus gab es weitere Tagesordnungspunkte u. a. eine Vielzahl von Vergaben zu geplanten Baumaßnahmen, die an den Schulen deutlich Fahrt aufnehmen. Dies ist auch deshalb von Bedeutung, da an den Schulen größere Maßnahmen anstehen, die jedoch nur in den Ferien vollzogen werden können. Auch gab der Kreistag sein Einverständnis für eine neue Visualisierung unseres Kreises in der Öffentlichkeit. Im Rahmen des Land(auf)Schwung-Projektes "Willkommensregion Neunkirchen" wurde durch den Projektträger Saaris ein Welcome-Center in Neunkirchen eingerichtet und ein neues Erscheinungsbild erarbeitet. Die Marke „Willkommensregion Neunkirchen“ repräsentiert dabei die kulturelle und geschichtliche Identität des Landkreises und stellt einen Bezug zum Wappen, als auch zu bisher genutzten Logos her. Dieses Erscheinungsbild wird zukünftig im Sinne einer einheitlichen Repräsentation und zur Stärkung des Modellprojektes auch durch die Kreisverwaltung genutzt.  Ich freue mich darauf die neue Visualisierung schrittweise umzusetzen. Gestern Abend wurde übrigens ein Filbeitrag des SR „Wir im Saarland -Innewennzisch – ausewennzisch“ ausgestrahlt, in dem ich für unseren schönen Landkreis warb und mich zur saarländischen Lebensart bekannte. Den Beitrag können Sie sich hier ab Minute 15.15 ansehen.

 

Heute stand ein Austausch mit der Schwerbehindertenvertretung unserer Kreisverwaltung auf dem Programm. Danach wurde die Max-von-der-Grün-Schule in Merchweiler durch das Bildungsministerium als „musizierende Schule“ ausgezeichnet. Dies freut mich sehr da ich weiß, dass an dieser Ganztagsschule besonders viele kreative Angebote beheimatet sind. An dieser Stelle gratuliere ich herzlich alle Verantwortlichen dieser Schule, aber natürlich auch den Schülerinnen und Schülern für diese Auszeichnung.

 

Wer unseren Landkreis näher kennenlernen will, hat am Sonntag Gelegenheit dazu: Um 9.30 Uhr treffen wir uns an der ehemaligen Grundschule Neunkirchen-Heinitz und erwandern einen Teil des 12-Weiher-Weges. Dieser – etwa 7 km lange - Weg führt uns durch eine beeindruckende Bergbau-Folgelandschaft. Ich würde mich freuen, wenn viele Bürgerinnen und Bürger von unserem Angebot Gebrauch machen würden.  Und jetzt schon mal vormerken: Am 15.Oktober ist dann eine Wanderung auf dem Erlebnisweg „Rund ums liebe Vieh“ in Hirzweiler geplant.

 

Ich wünsche Ihnen allen ein schönes und sonniges Mai-Wochenende.

Ihr Sören Meng