Landkreis Neunkirchen erhält Auszeichnung für hervorragende Jugendarbeit

Das Bundesprojekt „Jugend stärken im Quartier“ hat sich zum Ziel gesetzt, die soziale, schulische und berufliche Integration aller jungen Menschen, ungeachtet ihrer sozialen Herkunft, voranzutreiben.

Hierzu wurden die Hilfsangebote des Jugendberatungszentrums Kompass, einer Jugendhilfeorganisation, die das Kreisjugendamt in Kooperation mit dem Diakonischen Werk an der Saar betreibt, um eine „Clearingstelle“ und eine „Beratung bei Schulabwesenheit“ erweitert. Diese Angebote richten sich an alle Betroffenen und gewährleisten eine individuelle, persönliche Beratung und Betreuung für Schüler:innen, Lehrer:innen und Eltern. Die Gründe für das Fernbleiben vom Unterricht sind vielfältig. Oft werden Angst, Mobbing, Erfolgsdruck, innerfamiliäre Konflikte und psychische Belastungssituationen als solche genannt. Gemeinsam mit dem sozialpädagogischen Fachpersonal von Kompass, können Betroffene ihre persönlichen, schulischen oder familiären Problematiken erörtern, um schädliche Verhaltensmuster zu erkennen und individuelle Lösungsperspektiven zu entwickeln.

Die vorbildliche Umsetzung des Bundesprogrammes „Jugend stärken im Quartier“ wurde nun gewürdigt: Landrat Sören Meng und Projektkoordinatorin Petra Jochum durften eine Urkunde als Auszeichnung für diesen Erfolg entgegennehmen.

Die Bezuschussung dieses Projektes durch den Europäischen Sozialfonds (ESF) wird zum Juni 2022 nach mehr als sieben Jahren jedoch eingestellt.

Da sich die „Beratung bei Schulabwesenheit“ als unverzichtbares Instrument der Jugendhilfe herausgestellt hat, hat der Kreistag bereits im Juli 2021 beschlossen, dieses Projekt auch nach Auslaufen der Förderung fortzuführen und das Hilfeangebot auf Schüler:innen jeden Alters auszuweiten, da der Grundstein der Schulabstinenz bereits oft im Grundschulalter gelegt wird.

„Ich bin sehr froh über diese Entscheidung des Kreistages, denn nur durch Prävention und frühzeitige, flexible Intervention lässt sich Schulverweigerung adäquat bekämpfen, individueller Leidensdruck lindern und eine kostenintensive stationäre Maßnahme abwenden. Wir müssen alles daransetzen, junge Menschen auf ihrem Weg zur beruflichen Orientierung nachhaltig zu unterstützen“, so Landrat Sören Meng.