Fachtagung und Ehrenamt

Liebe Blogleserinnen und Blogleser,

das Wochenende naht mit großen Schritten. Wie gewohnt möchte ich auf meine Arbeitswoche zurückblicken.

Am Montagmorgen war ich zu Gast im Rathaus der Gemeinde Illingen, um mit dem dortigen Bürgermeister Andreas Hübgen über gemeinsame Themen zwischen Landkreis und Gemeinde zu sprechen. Mir ist hier ein vertrauensvoller Austausch sehr wichtig, schließlich geht es um die Belange unserer Bürgerinnen und Bürger. Es fanden Gespräche zu Themen wie Katastrophenschutz und Jugendarbeit statt. Im Anschluss konnte ich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger mit Migrationshintergrund feierlich einbürgern. Die Einbürgerungsfeierlichkeiten im Historischen Sitzungssaal sind immer eine besondere Veranstaltung für mich. In festlichem Rahmen bekommen die neuen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger die Einbürgerungsurkunde sowie eine Ausgabe des Grundgesetzes von mir überreicht.

Man spürt bei den Gesprächen den Stolz und die Dankbarkeit, in einem friedlichen Land aufgenommen worden zu sein. Dafür bringen sie einen wichtigen Teil ihrer Kultur mit zu uns.

Ich hoffe, dass sie sich bei uns gut aufgehoben fühlen! Hinter ihnen liegt eine lange Zeit des Wartens und der Vorbereitung auf diese Zeremonie. Mir ist es immer ein Anliegen, bei dieser Veranstaltung auf unsere Verfassung hinzuweisen. Es ist eine Verfassung, um die uns viele Länder beneiden, denn der Wunsch nach Frieden und die Würde des Menschen steht an erster Stelle.

Am Abend tagte die Jury für den Ehrenamtspreis 2024. Ich freue mich sehr, dass dieser Preis nach der Corona-Pandemie wieder verliehen wird. Gleichzeitig ehrt auch die Sparkasse Neunkirchen die Siegerinnen und Sieger des Nachhaltigkeitswettbewerbs. Die Jury hatte keine leichte Aufgabe, aber sie hat würdige Siegerinnen und Sieger ermittelt. Natürlich werden alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer am 11. April im Schlosstheater besonders hervorgehoben. Vielen Dank der Sparkasse Neunkirchen für die Bereitstellung der Preisgelder.

Am Dienstagmorgen bereitete ich mit dem Geschäftsführer unserer WVO, Thomas Wagner, die anstehenden Gremien-Sitzungen vor. Danach tagte der Bauausschuss für den Neubau der Sparkasse Neunkirchen. Hier habe ich den Vorsitz inne. Bis 2026 soll mitten in der Stadt eine moderne neue Sparkasse entstehen. Sie wird auch städtebaulich ein Gewinn für die Region sein. Von dort aus ging es zur Vorstellung eines Sozialprojektes.

Hier zitiere ich aus der Pressemeldung:

„Andocken und neue Perspektiven gewinnen

Wohnungssuche, Ausbildungssuche, „Papierkram“ – der Übergang in ein selbstständiges Leben ist nicht einfach. Gerade wenn dann noch psychische Probleme oder Schulden dazukommen, fühlt man sich schnell wie ein kleines verlorenes Boot auf einem großen Ozean.

Beim „Dock 22“, einer offenen Anlaufstelle der Diakonie Saar in der Bahnhofstraße 22 in Neunkirchen, können junge Erwachsene bis 25 Jahre in dieser Situation „andocken“. Sie können Probleme, Stress oder Druck abladen und mit neuen Perspektiven den Hafen verlassen.

Das kann vieles sein: Neue Ideen, wie sie ihren Tag verbringen, eine fertige Bewerbung, ein Praktikum, ein Ausbildungsplatz oder vieles mehr.

„Finanzielle Armut und weitere, psychosoziale Belastungsfaktoren in der Familie und im Lebensumfeld, niedrige oder fehlende Bildungsabschlüsse und ein auf diese Lebenssituation angepasstes, aber begrenztes habituelles Wissen erschweren Übergangswege“, sagte Anne Fennel, Geschäftsführerin der Diakonie Saar bei der

offiziellen Eröffnung. „Doch gerade ein gelingender Übergang von der Schule in die Berufs- und Arbeitswelt ist für das weitere Leben von immenser Bedeutung.“

Das betonte auch Katja Sauerbrey, Geschäftsführerin des Jobcenters Neunkirchen: „Während der Corona-Pandemie sind einige Jugendliche im Übergang von der Schule in den Beruf verloren gegangen. Mit dem Projekt erhoffen wir, diese wieder zu erreichen. Die Diakonie hat hier viel Erfahrung und so haben wir großes Vertrauen in die Umsetzung von Dock 22.“

Dieses neue Projekt ist für den sozialen Landkreis Neunkirchen sehr wichtig. Junge Menschen haben eine Anlaufstelle, bei der sie umfangreiche Hilfen niedrigschwellig erhalten. Hier bleibt keiner ohne Hilfe, schlechte Chancen dürfen nicht vererbt werden. Herzlichen Dank allen, die dieses Projekt mit Leben erfüllen!

Am Nachmittag fand die alljährliche Vergissmeinnichtaktion im Freizeitzentrum Finkenrech statt. Gemeinsam mit Eppelborns Bürgermeister Dr. Andreas Feld, der Vertreterin der Leitstelle „Älter werden“ Sabine Schmidt und einer Vertreterin des Demenzvereines sowie Andreas Sauder vom Demenznetzwerk pflanzte ich „Vergissmeinnicht“.

Das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie veranstaltet im März eine landesweite Pflanzaktion „Vergiss-Mein-Nicht“ im Rahmen der Sensibilisierungskampagne „Demenz geht uns Alle an“. Durch die Pflanzung der Blumen an öffentlichen Plätzen soll ein Zeichen gesetzt werden unter dem Motto „Gemeinsam für ein demenzfreundliches Saarland“.

Am Mittwoch fand eine saarlandweit beachtete Fachveranstaltung zum Thema Kindergesundheit statt. In der Fachtagung unseres Gesundheitsamtes und dem AK Kindergesundheit ging es um das Thema „Kinder und Jugendliche in der digitalen Welt“. Bereits nach Bekanntwerden der Veranstaltung, war diese Fortbildung sofort ausgebucht. Dies zeigt das große Interesse an diesem wichtigen Thema.

Die wachsende Verfügbarkeit von digitalen Medien hat zunehmend Auswirkungen auf die Kinder und Jugendlichen, nicht nur, wenn sie selbst übermäßig viel im Internet unterwegs sind!

Auch die ständige "abwesende Anwesenheit" vieler Eltern, die ihr Handy nicht auf die Seite legen können, wenn sie sich um ihre (Klein-)Kinder kümmern, hat starke negative Auswirkungen auf deren Entwicklung.

Neben der Nutzung der Bildschirmmedien wurden auch Computer- bzw. Internetabhängigkeit und sogenanntes "Cybergrooming" thematisiert.

Besonders beeindruckend war der Vortrag von Schülern des Jugendforums im Landkreis Neunkirchen, die selbst einen ehrlichen Blick auf ihren Handykonsum und die damit verbundenen Chancen und Risiken warfen. Bei der abschließenden Diskussionsrunde konnten die letzten Fragen aus dem Fachpublikum geklärt werden.

Hier waren viele Helferinnen und Helfer aktiv, um diese Fachtagung auf die Beine zu stellen. Stellvertretend möchte ich mich beim Team des Gesundheitsamtes und den Referentinnen und Referenten für die wertvolle Expertise bedanken! Die Resonanz auf die Tagung hat gezeigt, wie wichtig es war, dieses Thema intensiv zu beleuchten!

Ich wurde zu Beginn der Veranstaltung rund um das Thema Medienkonsum interviewt, auch die Digitalisierung an unseren Kreisschulen wurde thematisiert. Danke nochmals allen, die diese hochkarätige Veranstaltung organisiert haben.

Im Anschluss standen verwaltungsinterne Termine auf meiner Agenda. Am Abend wurde das MTB-Handbuch des Saarlandes im Landkreis Neunkirchen vorgestellt.

Das Handbuch dient als Wegweiser und Nachschlagewerk für die notwendigen Schritte zur Planung und Umsetzung von Mountainbike-Strecken wie beispielsweise dem Einholen von Genehmigungen oder der Beteiligung weiterer Nutzergruppen. Im vergangenen Jahr konnten wir in Neunkirchen drei Strecken offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Die Mountainbike-Strecken werden gut genutzt und erhalten positive Bewertungen. Ein Gutachten, das die Tourismus- und Kulturzentrale des Landkreises in Auftrag gegeben hat, enthält Streckenpotenziale für den ganzen Landkreis. Die Veranstaltung sollte die anwesenden Kommunen des Kreises sensibilisieren, selbst in Kooperation mit dem Landkreis, Strecken anzubieten. Von Vertretern des Landes wurde auch die Saarlandrundstrecke vorgestellt. Das Interesse an der Veranstaltung war groß und es wurden viele Fragen gestellt und Anregungen gegeben.

MTB-Handbuch kostenlos als Download.

Gestern Morgen tagte in Saarbrücken der Beirat zur Armutsbekämpfung des Saarlandes. Hier nehme ich als Vertreter der Landkreise regelmäßig teil. Dabei geht es darum, vernetzt Menschen in prekären Verhältnissen Hilfen anzubieten. Der Beirat wird von Sozialminister Dr. Magnus Jung geleitet. Auch Projekte, die künftig im Landkreis durchgeführt werden, wurden thematisiert.

Am Nachmittag traf ich mich mit dem Vorstand der LEVOBANK, die Filialen im Landkreis Neunkirchen hat. Diese Bank hat bereits 125-jährige Geschichte. Mit Winfried Herberg und Kirsten Meeß tauschte ich mich zu den Herausforderungen in heutiger Zeit aus.

Danach besuchte ich die Generalversammlung des Verbandes für Gartenbau und Landschaftspflege Landkreis Neunkirchen und nahm diesen Besuch zum Anlass, um mich bei den Mitgliedern für das große Engagement zu bedanken. Sie prägen auch durch ihre Aktivität das Image unseres Rosenkreises Neunkirchen.

Im Anschluss war ich in Neunkirchen bei einer Veranstaltung der FDP, wo der langjährige Vorsitzende Dieter Lieblang für sein Lebenswerk geehrt wurde. Ich kenne Dieter Lieblang schon seit meiner Jugend. Jahrelang war er im Stadtrat der Kreisstadt vertreten, danach engagierte er sich in unterschiedlichen ehrenamtlichen Gremien in Spiesen-Elversberg.

Heute Morgen fand die Besprechung des Dezernates II, dem Schul- und Baudezernat statt. Hier ging es unter anderem um die vielfältigen Baumaßnahmen des Kreises. Auch unsere Digitalisierungsmaßnahmen gehen ins Finale. Wir werden in den nächsten Monaten alle Schulstandorte des Kreises digitalisiert haben. Dies geht nur mit engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Herzlichen Dank an dieser Stelle!

Auch morgen bin ich in unserem schönen Landkreis unterwegs, unter anderem nehme ich an der konstituierenden Delegiertenversammlung der IG Metall, die im Landkreis viele Mitglieder hat, teil. Am Sonntag besuche ich die Seniorenfeier in Wiebelskirchen, dies ist sozusagen für mich ein Heimspiel. Ich freue mich sehr, viele bekannte Gesichter, die mich schon seit Jahrzehnten begleiten, zu treffen. Solche Feiern, die im gesamten Landkreis stattfinden, sind wichtig für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Danke allen Ortsräten und allen Verantwortlichen für dieses Engagement.

Liebe Blogleserinnen und Blogleser,

ich wünsche Ihnen ein schönes, hoffentlich sonniges Wochenende!

Ihr Landrat Sören Meng