Woche im Zeichen ehrenamtlichen Engagements

Woche im Zeichen ehrenamtlichen Engagements

Liebe Blogleserinnen und Blogleser,
eine Woche mit vielen Terminen geht dem Ende zu. Wenn ich die Themen dieser Woche zusammenfassen sollte, würde ich sie mit „großem gesellschaftlichen Engagement“ beschreiben.

Der Montagmorgen begann mit einer Besprechung mit dem Leiter unseres Bauamtes, Thorsten Mischo, der mir eine Konzeptidee erläuterte. Hintergrund ist eine geplante Verwaltungsmodernisierung und eine mögliche Verlagerung eines Bereiches. Ich kann leider nicht konkreter werden, da wir uns noch in der Projektphase befinden. Im Anschluss fand das verwaltungsinterne Jour-Fixe im Dezernentenkreis statt. Auch hier stand die Entwicklung unserer Kreisverwaltung ganz oben auf der Agenda. Danach tauschte ich mich mit einem Projektentwickler zu einem Projekt in einer Kommune im Landkreis aus. Solche Termine sind mir sehr wichtig, da ich einerseits informiert werde und andererseits bei solchen Projekten sicherlich auch mit meinem Netzwerk unterstützen kann. Natürlich sind solche Termine vertraulich.

Am Nachmittag wurde dann die Freiherr-vom-Stein-Medaille an sieben kommunalpolitische Persönlichkeiten aus unserem Landkreis verliehen. Mit zwei der sieben Geehrten verbindet mich eine enge Zusammenarbeit bis zum Sommer dieses Jahres. Als langjähriger Fraktionsvorsitzender der SPD setzte sich Willi Kräuter aus der Kreisstadt Neunkirchen wie kein anderer für die Bildungspolitik im Landkreis ein und war 20 Jahre im Kreistag. Als ehemaliger Lehrer hat auch Peter Rammo (CDU) aus Spiesen-Elversberg hier seinen Beitrag geleistet. Stolze 35 Jahre bereicherte er durch seine besonnene Art den Kreistag. Mehr als 50 Jahre prägte er die gesamte Politik in der Region. Auch Dieter Lieblang (FDP) steht für mehr als fünf Jahrzehnte politisches Engagement, dabei schlug sein Herz immer schon ein bisschen mehr für die Gemeinde Spiesen-Elversberg. Die Liste der politischen Ämter ist bei ihm, wie bei den anderen Geehrten auch, sehr lang. Ebenfalls aus Spiesen-Elversberg ist Peter Marx, der bei der historischen Zusammenführung der Ortsverbände CDU Spiesen und CDU Elversberg aktiv beteiligt war und über 25 Jahre lang Naturschutzbeauftragter der Gemeinde war. Auch das Herz von Horst Matheis (SPD) schlägt für die Kommunalpolitik und Vereine in Spiesen-Elversberg, sei es als Fußballtrainer oder durch über 50 Jahre aktive Arbeit in der Feuerwehr. Die Gemeinde Eppelborn hat Werner Michel (CDU) viel zu verdanken, insbesondere was das Erscheinungsbild der Gemeinde angeht. Dieter Schwarz (CDU) hat sich über Jahrzehnte hinweg insbesondere als Ortsvorsteher für seine Gemeinde Illingen stark gemacht.

Der Namensträger der Medaille, Freiherr Heinrich Friedrich Karl vom und zum Stein, war überzeugt, dass eine starke Gesellschaft nur durch bürgerschaftliches Engagement und demokratische Mitwirkung entstehen kann. Diese Werte und Ideale sind aktueller denn je. Alle Geehrten haben dies, jeder auf seine eigene Weise, umgesetzt. Mit ihrem Engagement haben sie der Kommunalpolitik nicht nur einen Dienst erwiesen, sondern mit Ideen Leben eingehaucht – herzlichen Dank dafür!

Danach tagte das Präsidium des DRK-Kreisverbandes Neunkirchen, bei dem ich seit fünf Jahren Vorsitzender bin.

Am Dienstagmorgen war ich gemeinsam mit dem Leiter unserer Kreispolizeibehörde und dem Zuständigen für den Katastrophenschutz, Alexander Koch, beim Schiffweiler Bürgermeister Cedric Jochum zu Gast. Alexander Koch und ich erläuterten dem Bürgermeister und seinen Mitarbeitern die Planungen im Bereich des Katastrophenschutzes, bei dem wir eine gute Kooperation mit den Städten und Gemeinden unerlässlich ist. Durch zusätzliche Mittel von Land und Bund können wir im Bereich des Katastrophenschutzes auch die dezentralen Bereiche in den Städten und Gemeinden unterstützen. Es war ein sehr konstruktives Gespräch.

Danach ging es nach Saarbrücken, wo Radio Salü die Uwe-Zimmer-Show aufgezeichnet hat. Der Journalist Uwe Zimmer informierte sich im Rahmen seiner neuen Show über unseren schönen Landkreis Neunkirchen und sendet jeden Sonntag interessante Informationen aus allen saarländischen Landkreisen. Ab 10:00 Uhr ist das Interview am kommenden Sonntag zu hören, später kann man es auch als Podcast verfolgen. Das Interview war sehr schön, interessant und wertschätzend. Danke an Radio Salü und Uwe Zimmer für diese schöne Initiative.

Der Abend stand dann ganz im Zeichen der Aktion Palca. Es gibt Anlässe, auf die ich mich besonders freue. Ein solcher Anlass ist die Impression Musicale, bei der ich bereits seit 2016 Schirmherr bin. Diese Veranstaltung ist im dunklen Monat November, der sich gerade in den letzten Tagen von seiner besonders regnerischen und ungemütlichen Seite zeigt, ein wahrer Segen – sprüht sie ehrliche Herzenswärme aus in einer Zeit, in der weltpolitisch zurzeit häufig die schlechten Nachrichten dominieren. Die Impression Musicale steht für das, was wir dieser Tage brauchen: für ein Mehr an Miteinander, für Solidarität und Nächstenliebe – Werte, die nichts kosten und dennoch so wertvoll sind. Durch die Musik und durch den Einsatz von Zeit und Herzblut wird hier ein starkes Zeichen gesetzt. Diese Veranstaltung ist nicht nur ein musikalisches Highlight, sondern auch ein Symbol für das, was unsere Gesellschaft zusammenhält: Respekt, Mitgefühl und gegenseitige Wertschätzung.

Und weil dieser Geist hier in Illingen, am Illtalgymnasium, lebt, hat die Impression Musicale für viele Menschen im Landkreis Neunkirchen und weit darüber hinaus zu Recht mittlerweile einen festen Platz im Veranstaltungskalender. Bürgermeister Andreas Hübgen und ich würdigten zu Beginn diese außergewöhnliche und einmalige Veranstaltung des Illtalgymnasiums. Anna Ladewig, Midori (Trio des Orchestre Symphonique SaarLorraine) und Lisa Bebelaar & Hannah Schuldgen begeisterten mit Klassik vom Feinsten. Ich wünsche der Aktion weiterhin einen guten Verlauf und viele Gäste bei der diesjährigen Impression.

Am Mittwochmorgen stellte mir die Schulverwaltung in Kooperation mit unserem Bildungsbüro der Kreisvolkshochschule ein interessantes Projekt für das kommende Jahr vor. Es wird ein Projekt rund um das Thema Berufsorientierung sein; mehr möchte ich an dieser Stelle noch nicht verraten. Im Anschluss tauschte ich mich mit dem Geschäftsführer unserer Wasserversorgungsgesellschaft WVO, Thomas Wagner, zu den anstehenden Gremiensitzungen und Jahresplanungen aus.

Am Nachmittag fand die Auftaktveranstaltung zur Quartiersbezogenen Armutsbekämpfung in Neunkirchen statt. Das Sozialministerium hat in Kooperation mit der Kreisstadt des Landkreises einen neuartigen Ansatz entwickelt, der ressort- und ebenenübergreifend ist. Er verbindet das Land, den Landkreis, die Kreisstadt und die Einrichtungen im Quartier. Ziel ist es, die Zukunft im Quartier zu gestalten und gemeinsam Perspektiven für Neunkirchen und die Bewohnerinnen und Bewohner zu schaffen. Daher soll in den nächsten zehn Jahren ein Netzwerk aufgebaut werden, um spezifische Maßnahmen für Neunkirchen zu entwickeln, die an den Bedürfnissen der Menschen anknüpfen, die Bedingungen im Quartier verbessern und die Strukturen nachhaltig ausbauen. Das Ganze wird von der HTW in Saarbrücken wissenschaftlich begleitet. Als Netzwerkmanagerin fungiert Frau Steigner. Sozialminister Dr. Magnus Jung stellte das Projekt vor, anschließend würdigten Oberbürgermeister Jörg Aumann und ich die Anstrengungen und Unterstützungsmöglichkeiten des Landes. Wir alle wissen, dass Armut nicht nur ein Mangel an Geld, sondern oft auch ein Mangel an Chancen, an Bildung und letztendlich auch ein Mangel an Würde darstellt. Die Bekämpfung von Armut ist für den Landkreis Neunkirchen von zentraler Bedeutung, da sie eng mit der Lebensqualität, dem sozialen Zusammenhalt und der Zukunftsfähigkeit der Region verknüpft ist. Dieses wichtige Projekt zeigt, dass wir gemeinsam Verantwortung übernehmen wollen, um Lösungen für soziale Herausforderungen zu finden und Menschen in schwierigen Lebenslagen gezielt zu unterstützen. Meiner Meinung nach dürfen sich schlechte Chancen nicht vererben. Wir müssen gerade für die jungen Menschen neue Perspektiven entwickeln und dabei das Quartier als Ganzes lebenswerter machen. Die Auftaktveranstaltung war hervorragend besucht. Es waren sowohl haupt- als auch ehrenamtlich Engagierte vor Ort, die sich zum Teil seit Jahrzehnten in der Kreisstadt engagieren. Ziel ist es, die Strukturen zu vertiefen und auch keine Doppelstrukturen aufzubauen. Herzlichen Dank allen, die sich in Zukunft hier engagieren werden.

Am Abend fand die Verleihung eines Ehrenabzeichens seitens der Landesregierung für die Helferinnen und Helfer des Hochwassers an Pfingsten statt. Viele von uns haben die Bilder des 17. und 18. Juni noch im Kopf. Durch das beherzte Eingreifen aller haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräfte konnte menschlicher Schaden verhindert werden. Allerdings hat das Hochwasser große materielle Schäden hinterlassen. Dieses Schadensereignis hat uns etwas Besonderes gezeigt: Solidarität, Zusammenhalt und die unverzichtbare Bereitschaft, füreinander da zu sein. Das macht auch die DNA unseres kleinen, aber feinen Bundeslandes aus. Und ich bin dankbar dafür, dass zumindest im Landkreis Neunkirchen keine Menschen zu Schaden gekommen sind. Alle Einsatzkräfte haben alles gegeben. Sie haben nicht gefragt, wie schwierig die Aufgabe sein wird, sondern sie haben einfach angepackt. Gleiches gilt für meinen Verwaltungsstab und den Führungsstab sowie die vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung, die angepackt haben. Auch durch dieses Ereignis wurde schmerzvoll bewusst, wie wichtig die Weiterentwicklung des Katastrophenschutzes ist. Auch hier bin ich unserer Landesregierung dankbar, dass wir als untere Katastrophenschutzbehörde aktiv Unterstützung erfahren haben. Sogar am Pfingstwochenende wurden unbürokratische Hilfen freigegeben. Ich danke im Namen des gesamten Landkreises allen Einsatzkräften. Sie haben durch ihren Einsatz Schäden abgewendet und Hoffnung geschenkt. Ihr Einsatz wird nicht vergessen, und ihre Tatkraft bleibt weiterhin ein Vorbild für uns alle.

Am Donnerstagmorgen war ich in der Wern‘s Mühle zu Gast, wo eine neue Menükarte im Rahmen unserer Regionalmarke vorgestellt wurde. 

Anna Keller vom Landhaus „Wern`s Mühle“ in Ottweiler hat beim diesjährigen Wettbewerb zum „Genuss-Gastwirt“ abgeräumt, mit ihrem Gericht die Jury und das Publikum überzeugt und zurecht den ersten Platz belegt. Karin Mayer von Leibrock’s Hofladen aus Neunkirchen-Eschweilerhof hat beim selben Wettbewerb einen sensationellen dritten Platz erkocht. Pflicht bei diesem Wettbewerb ist es, ausschließlich regionale Produkte zu verwenden.

Das passt natürlich wunderbar zur Botschaft, die wir mit unserer Regionalmarke „Wertvolles aus der Willkommensregion Neunkirchen“ senden wollen. Ich freue mich sehr, dass sich die beiden Siegerköchinnen aus unserem Landkreis bereit erklärt haben, jeweils ein Festtagsmenü zu kreieren, das man wunderbar mit Produkten der Regionalmarke kochen kann. Das Menü wird bald auf der Seite www.wertvolles-neunkirchen.de zu lesen sein. Freuen Sie sich auf eine deftige Karotten-Kartoffel-Suppe und Ravioli, gefüllt mit Kürbis und Kräutersaitling und vieles mehr. 

Hier zeigt sich, dass Gastlichkeit und regionale Produkte hervorragend zusammenpassen. Danke an alle, die diese Initiative unterstützen. 

Danach ging es zum technisch-beruflichen Bildungszentrum, wo im Rahmen der energetischen Sanierung eine Brennstoffumstellung von Heizöl auf Pellets erfolgte. Der alte Heizkessel mit einer Leistung von 860 kW wurde durch einen Pelletskessel ersetzt. Das neue Heizungssystem wurde an das neue Wärmeverteilernetz angeschlossen. Mit dieser Investition geht eine erhebliche Energieeinsparung einher. Die Gesamtkosten lagen bei rund 800.000 €, davon gab es knapp 170.000 € als Bundeszuschuss. Danke allen Firmen und meinem Bauamt für die Umsetzung dieser ökologisch sinnvollen Investition.

Im Anschluss hatte ich Vorstandssitzung des Saarländischen Schulmuseums Ottweiler. Hier wurde unter anderem der Wirtschaftsplan 2025 behandelt. Das Schulmuseum leistet wichtige Arbeit und ist überaus sehenswert. Gerne unterstütze ich diese wichtige Institution.

Am Nachmittag tagte der Schul- und Bauausschuss zum ersten Mal in der neuen Kreistagsperiode. Das Team nutzte die Gelegenheit, um Projekte und Herausforderungen der Zukunft den Mitgliedern des Ausschusses vorzustellen.

Heute Morgen tagte der ZPS. Hier ging es natürlich um die weitere Entwicklung und die Zukunft des öffentlichen Personennahverkehrs vor Ort und im Saarland. Im Anschluss besuchte ich den Pop-Up-Store des DRK im Saarpark-Center gemeinsam mit dem Präsidenten Michael Burkert. Ab sofort kann hier Blut gespendet werden, ohne vorherige Terminvergabe. Blutspenden werden dringend benötigt, daher ist diese Initiative des DRK in Kooperation mit dem Saarpark-Center sehr löblich und wichtig. Anschließend tagte der örtliche Beirat des Jobcenters Neunkirchen. Die Sitzung wurde von mir eröffnet.

Liebe Blogleserinnen und Blogleser, eine terminreiche Woche geht zu Ende. Ich wünsche Ihnen ein schönes, erholsames Wochenende!

Ihr Landrat Sören Meng