Auf in die Adventszeit

Auf in die Adventszeit

Liebe Blogleserinnen und Blogleser,
geht es Ihnen auch so wie mir? Man reibt sich die Augen und nimmt wahr: Am kommenden Sonntag ist bereits der erste Advent. Wo ist das Jahr hingegangen?

Für mich markiert der bevorstehende Advent eine ganz besondere Zeit im Jahr – eine Zeit, die oft zwischen hektischen Vorbereitungen und stiller Besinnlichkeit wechselt. Es ist zugleich eine Einladung, innezuhalten, durchzuatmen und sich bewusst kleine Inseln der Ruhe und Freude im Alltag zu schaffen. Diese Inseln können ganz unterschiedlich aussehen: ein Moment mit einer Tasse Tee vor dem Adventskranz, ein Spaziergang durch die kühle Winterluft, die Hände tief in den Taschen vergraben, oder auch einfach nur der Blick auf die warmen Lichter, die in den Fenstern flackern und eine Art stilles Versprechen von Geborgenheit und Hoffnung verkünden. Ich weiß, das ist schneller geschrieben, als in die Tat umgesetzt, aber es ist einen Versuch wert.

Gerade das Licht spielt im Advent eine zentrale Rolle – das warme Licht der Kerzen, das den Raum erfüllt, ist mehr als bloße Dekoration. Es erinnert uns daran, dass selbst in den dunkelsten Tagen des Jahres das Licht nicht verloren geht. In dieser Zeit könnten wir uns auch ein wenig von den Kindern inspirieren lassen. Sie gehen mit so viel Staunen und Vorfreude in die Adventszeit – jeder neue Tag ein Abenteuer, jede Kerze ein kleines Wunder. Vielleicht sollten wir versuchen, uns diese kindliche Freude ein Stück weit zurückzuerobern, uns an den kleinen Dingen zu erfreuen und den Momenten ihre Schwere zu nehmen. Das wünsche ich Ihnen und mir.

Doch jetzt zu meiner Arbeitswoche:

Der Montag begann mit einer schönen Verpflichtung. Ich gratulierte einem langjährigen Mitarbeiter zu seinem 40. Dienstjubiläum. Bei einer Tasse Kaffee tauschte ich mich mit ihm aus und erfuhr auch einiges aus der Geschichte unserer Kreisverwaltung. Solche Austausche schätze ich sehr, sie sind bereichernd.

Im Anschluss hatte ich eine Besprechung mit den Führungskräften unserer Kreisverwaltung. Diese Besprechung findet in der Regel alle 14 Tage statt. Wir haben uns für ein Onlineformat entschieden, dieses Mal tagten wir allerdings in Präsenz in Neunkirchen. Es war sehr schön, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort zu begrüßen.

Am Mittag tauschte ich mich mit dem Bürgermeister der Gemeinde Spiesen-Elversberg und dem Leiter unserer Tourismus- und Kulturzentrale, Christian Rau, über verschiedene touristische Projekte der Gemeinde aus. Die Gemeinde mit ihrem attraktiven CFK soll künftig weitere Wanderwege, unter anderem einen barrierefreien Weg, erhalten. Hier laufen die Vorbereitungen schon seit einiger Zeit, und wir hoffen, dass wir das Ganze im kommenden Jahr eröffnen können.

Im Anschluss händigte ich Bescheide an die Seniorenbegegnungsstätten im Landkreis Neunkirchen aus. Insgesamt wurden in diesem Jahr 20.600 Euro verausgabt. Rund 4.300 Stunden werden pro Jahr in diesen Einrichtungen ehrenamtlich geleistet. Insgesamt haben wir 38 Begegnungsstätten im Landkreis. Sie leisten Woche für Woche unverzichtbare Arbeit für die Menschen. Sie wirken durch ihre Arbeit aktiv der Einsamkeit entgegen und leisten damit einen wichtigen Beitrag für eine lebendige, solidarische Gesellschaft. Herzlichen Dank für das vielfältige Engagement!

Der Abschluss meines Arbeitstages war die Werksausschusssitzung der Tourismus- und Kulturzentrale, in der unter anderem der Wirtschaftsplan 2025 auf den Weg gebracht wurde. Auch nutzte der Werksleiter Christian Rau die Gelegenheit, das Jahr 2024 touristisch Revue passieren zu lassen. Eine gelungene Sache war unter anderem die neu konzipierte, überarbeitete Sommeralm in diesem Jahr. Mit fünf Tagen ist es dem Saarländischen Rundfunk und uns gelungen, das bewährte Format wieder attraktiver zu machen.

Am Dienstagmorgen fand eine Besprechung mit Verantwortlichen der Agentur für Arbeit und des Jobcenters statt. Dieser Besprechung schloss sich ein Austausch mit dem Bau- und Schuldezernat an. Danach tagte die Trägerversammlung des Jobcenters. Hier stellte die Geschäftsführerin Christina Arend die Planungen für das kommende Jahr vor. Leider gibt es in bestimmten Bereichen, bedingt durch fehlende Bundesmittel, Einschränkungen. Allerdings ist es dem Jobcenter gelungen, wichtige Maßnahmen der unterschiedlichen Träger beizubehalten. Gerade Maßnahmen im sogenannten zweiten Arbeitsmarkt sind wichtiger denn je.

Am Nachmittag fand dann die traditionelle Jubilarehrung der Kreisverwaltung im historischen Sitzungssaal statt. Ich durfte langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisverwaltung für 25 und 40 Jahre im Dienst des Landkreises ehren. Auch ehemalige Mitarbeitende, die in den letzten Monaten in den wohlverdienten Ruhestand eingetreten sind, durfte ich offiziell verabschieden.

Alle Anwesenden haben im Laufe ihres Berufslebens einen riesigen Wandel der Arbeitsschritte und des technischen Fortschritts erlebt. Lebenslanges Lernen war für sie zu keiner Zeit ein Fremdwort, wenn man bedenkt, dass im August 1984 Deutschland die erste E-Mail erreichte! Bis heute waren viele von ihnen eine Konstante unserer Kreisverwaltung.

Auch dank ihres Engagements in den letzten, oft auch schwierigen Zeiten, haben sie, so wie die vielen anderen Kolleginnen und Kollegen, einen verlässlichen Rahmen für unsere Bürgerinnen und Bürger bieten können. Deshalb war es mir ein großes Anliegen, zu gratulieren und insbesondere Danke zu sagen.

Danach ging es für mich nach Neunkirchen, wo der Ausschuss für Gesundheit und Soziales tagte und sich intensiv mit dem Kreishaushalt 2025 auseinandersetzte.

Am Mittwochmorgen hatte ich die schöne Aufgabe, fünf Beamtinnen und Beamten ihre beamtenrechtlichen Urkunden auszuhändigen. Danach ging es nach Völklingen, wo der Aufsichtsrat der SNS tagte. Die Verkehrsunternehmen arbeiten unter dem Dach der Saarländischen Nahverkehrs-Service GmbH (SNS GmbH) zusammen, welche die vielfältigen Aufgaben des saarVV wahrnimmt.

Die SNS GmbH versteht sich als Plattform für die unterschiedlichen Interessen der einzelnen Verbundmitglieder, übernimmt das Management des Verbundtarifs und dient als Schnittstelle zwischen Kunden, Verkehrsunternehmen und den politischen Gebietskörperschaften. Die Unternehmen behalten ihre rechtliche und wirtschaftliche Selbstständigkeit und bleiben für die eigene betriebliche Organisation und Leistungserstellung verantwortlich. Hier bin ich schon seit einigen Jahren stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender. In dieser Sitzung wurde ich im Amt bestätigt.

Verabschiedet als Aufsichtsratsvorsitzender wurde mein Kollege Patrik Lauer. Ihm folgt Karsten Nagel, der unter anderem Geschäftsführer der Saarbahn GmbH in Saarbrücken ist.

Am Mittag fand eine Besprechung im Vorfeld der Gremiensitzung der VSE statt. Am späten Nachmittag tagte der Kreisjugendhilfeausschuss mit einer umfangreichen Tagesordnung. Unter anderem ging es auch um den Kreishaushalt 2025 und die darin enthaltenen Maßnahmen im Bereich der Jugendarbeit und Jugendhilfe.

Gestern Morgen besuchte ich die Förderschule für geistige Entwicklung in Neunkirchen. Dort hatte ich die schöne Aufgabe, die neu eingerichtete Küche offiziell in Betrieb zu nehmen. Uns ist es wichtig, an allen Schulstandorten Maßnahmen vorzunehmen, die zur Verbesserung des Unterrichts beitragen. Hier sind mir die Förderschulen besonders wichtig, da Menschen mit Beeinträchtigungen jegliche Unterstützung benötigen. Der Landkreis Neunkirchen hat als Schulträger die Installation und die Umbaumaßnahmen der Küche Gesamtkosten in Höhe von rund 60.000 Euro ermöglicht sowie die weitere Ausstattung finanziert. Herzlichen Dank an mein Team des Bauamtes und der Schulverwaltung für die Realisierung dieser wichtigen Maßnahme. Danke auch der Schulgemeinschaft für den schönen, herzlichen Termin.

In Eppelborn tagten die Gremien unserer Wasserversorgung. Zuerst fand die Sitzung des Zweckverbands, dann des Aufsichtsrates statt. Ihr schloss sich die Gesellschafterversammlung an. Danach war Schreibtischarbeit angesagt. Auch ein Austausch im Rahmen unserer Alex-Deutsch-Stiftung fand gestern noch statt.

Heute Morgen tauschte ich mich intensiv mit meinem Verwaltungsstab zum Pfingsthochwasser aus. Der Leiter des Bereichs Katastrophenschutz, Alexander Koch, hatte mit seinem Team eine umfangreiche Agenda erarbeitet und ließ die Geschehnisse an Pfingsten erneut Revue passieren. Wir reflektierten die Maßnahmen und machten Vorschläge zur Optimierung der Stabsarbeit. So werden wir Anfang 2025 erneut in Ahrweiler bei der Bundesakademie für Bevölkerungsschutz ein gemeinsames Seminar besuchen.

Liebe Blogleserinnen und Blogleser, eine vielseitige Woche geht zu Ende. Nutzen Sie das Wochenende, um die zahlreichen Weihnachtsmärkte in der Region zu besuchen. Vielleicht sehen wir uns dort.

Ich wünsche Ihnen einen schönen, besinnlichen und kraftgebenden ersten Advent!

Ihr Landrat
Sören Meng