Raum der Begegnung

Alex Deutsch Schule Wellesweiler

Es war ein sehr bewegender Moment, als Alex Deutsch am 24.September 2009 vor über 100 Gästen in der Aula der Schule, die seinen Namen trägt, bekannte: "So lange Gott mir die Kraft gibt, bis zum letzten Atemzug, will ich für mein Ziel kämpfen, dass die Menschen miteinander in Frieden leben."

Dem Auschwitz-Überlebenden, der seit seiner Rückkehr aus Amerika 1978 in Wiebelskirchen wohnt und unermüdlich in Hunderten von Schulen jungen Menschen von seinem Schicksal als deutscher Jude in der Zeit des Nationalsozialismus berichtet, ist ein "Raum der Begegnung" in der nach ihm benannten Alex Deutsch Realschule gewidmet.

Der Raum der Begegnung bietet bis zu 30 Personen Platz, sowohl für SchülerInnen der Alex-Deutsch-Schule als auch externen Besucher aus dem Landkreis Neunkirchen und darüber hinaus.

Er ist eine Bereicherung für die Menschen im Landkreis, da in diesem Raum Menschen Alex Deutsch aus ganz Deutschland und anderen Ländern besuchen können.

Im Raum der Begegnung ist die Ausstellung "Alex Deutsch. Ich habe Auschwitz überlebt" in Form von Leuchtkästen integriert. Zudem gibt es eine Wanderausstellung, die von Interessierten (z.B.Schulen) ausgeliehen werden kann. Inhaltlich ergänzende Publikationen und Informationsmaterialien befinden sich in einem Bücherregal.

Um auch Filme präsentieren zu können, wurde eine bewegliche Leinwand installiert, die je nach Bedarf aufgezogen werden kann, sowie ein dazugehöriger Beamer an der Decke angebracht.

Der Raum stellt einen Ort des Dialoges dar.
Menschen unterschiedlicher Herkunft haben hier die Möglichkeit, in einen interkulturellen Austausch zu treten und damit über Grenzen hinweg einen Beitrag zur Verständigung zu leisten.

Er ist öffentlich und kann nach Voranmeldung von externen Gruppen besichtigt werden.

Die Alex-Deutsch-Stiftung bietet an, dass sie für Gruppen, insbesondere Schulklassen, die Fahrtkosten nach Wellesweiler in den Raum der Begegnung übernimmt.

Für Terminbuchungen kontaktieren Sie bitte die Schule.

Beantragung und Abrechnung von Fahrtkosten über den Ansprechpartner für die Alex-Deutsch-Stiftung beim Landkreis.


Alex-Deutsch-Schule Wellesweiler
Pestalozzistr. 7
66539 Neunkirchen
Ansprechpartner für die Alex-Deutsch-Stiftung

Hartmut Seibert


So erreichen Sie uns

Mit dem Auto:

  • über den Autobahnzubringer L 287:
    An der Ampel in Wellesweiler rechts abbiegen Richtung Bexbach in die Homburger Straße, dann zweite Straße rechts (Pestalozzistraße) bis zu den Parkgelegenheiten
  • über die Bliesstraße aus Richtung Stadtmitte:
    An der Ampel in Wellesweiler links abbiegen Richtung Bexbach in die Homburger Straße, dann zweite Straße rechts (Pestalozzistraße) bis zu den Parkgelegenheiten
  • über Scheib-Steinwald aus Richtung Spiesen:
    An der Ampel in Wellesweiler geradeaus in Richtung Bexbach in die Homburger Straße, dann zweite Straße rechts (Pestalozzistraße) bis zu den Parkgelegenheiten
  • über die Homburger Straße oder Bergstraße aus Richtung Bexbach:
    Nach dem Unterqueren der Bahnlinie in die zweite Straße links einbiegen (Pestalozzistraße) bis zu den Parkgelegenheiten

 

Mit dem Bus:

Die Schule ist auch mit dem Bus gut zu erreichen. Bushaltestellen sind in unmittelbarer Nähe in der Homburger Straße. Von dort sind es nur wenige Schritte durch die Pestalozzistraße bis zur Schule.

Fahrpläne erhält man im Verkehrsbüro der NVG am Stummplatz in Neunkirchen oder eine direkte Verbindung hier im Internet.

 

Mit dem Zug:

Die Schule ist ebenfalls auch mit dem Zug zu erreichen. Der Bahnhof ist in unmittelbarer Nähe in der Bergstraße 1a.

Vom Bahnhof aus gehen Sie vor bis zur Homburger Straße. Dort gehen Sie rechts und biegen an der zweiten Straße (Pestalozzistraße) links ein. In wenigen Schritten erreichen Sie dann die Schule.

Der Raum der Begegnung ist in der Alex Deutsch Schule.

Er befindet sich im ersten Stock, Raum 13.

Zwei Hände- zwei Nummern- ein Stein- Karl und Alex - 9.2.2011

Seiji Kimoto überreicht Skulptur an Alex-Deutsch-Stiftung

„Zwei Hände- zwei Nummern- ein Stein- Karl und Alex - 9.2.2011“, so heißt die Skulptur, die der Künstler Seiji Kimoto als Geschenk für Doris Deutsch gestaltete. Sie symbolisiert die schicksalhafte Verbindung der beiden Freunde und späteren Ehemänner von Doris Deutsch: Karl Löb und Alex Deutsch, die 1943-45 während der NS-Zeit zuerst im KZ Auschwitz, dann später im Bergwerk des Lagers Langenstein- Zwieberge als Zwangsarbeiter  zur „Vernichtung durch Arbeit“ inhaftiert waren.

Aus diesem Bergwerk haben Doris und Alex Deutsch vor Jahren einen Originalstein mitgebracht zum Andenken an diese Zeit. „Der Gedanke war, diesen Stein als Andenken in einer Stellage zu fassen. Umso schöner ist es, dass jetzt ein Kunstwerk daraus entstanden ist“, so Doris Deutsch.

Zwei Hände halten gemeinsam den Originalstein aus dem Bergwerk, sie sind durch einen Strick aneinander gefesselt. Ihre Originalhäftlingsnummern sind in die beiden Arme eingeschnitten. Alex Deutsch hat den Entwurf der Skulptur kurz vor seinem Tod noch gesehen und ihm dankend zugestimmt.

Im Raum der Begegnung der Alex-Deutsch-Schule in Wellesweiler wurde nun die fertige Skulptur von Seiji Kimoto an Doris Deutsch übergeben. Doris Deutsch überlässt diese als Dauerleihgabe der Alex-Deutsch-Stiftung und die Skulptur findet ihren Platz in der Alex-Deutsch-Schule wo sie von Jedermann betrachtet und begriffen werden kann. „Die Hände flehen und dennoch öffnet sich der Blick hindurch in die Ferne und in die Zukunft“, so eine Schülerin der Alex-Deutsch-Schule. Dies könnten genauso die Worte von Alex Deutsch gewesen sein, der immer von seinem Leben im KZ und der Vergangenheit erzählte und dennoch nie den Ausblick in das Jetzt und die Zukunft vergaß und dabei so viel Optimismus ausstrahlen konnte. „Die Skulptur ist sicherlich keine künstlerische leichte Kost. Sie soll dazu anregen sich damit auseinander zu setzen. Der Betrachter soll die Skulptur begreifen können. Sie soll Mut machen“, erläutert der Schulleiter Arno Schley.